Digitalisierung ist in aller Munde, doch wie ist der Status quo bei den Messegesellschaften? Ein Blick hinter die Kulissen offenbart, dass im Hintergrund an vielem gearbeitet wird, um echte Service-Innovationen zu ermöglichen, doch noch laufen vor allem Vorbereitungsarbeiten. Erste Angebote geben Hinweise, in welche Richtung die Reise gehen kann. von Gwen Kaufmann Neuland? Das ist die Digitalisierung deutscher Messegesellschaften nach eigenen Angaben längst nicht mehr. Anmeldungen von Ausstellern und Besuchern sowie die Buchung von Services seien bereits seit etlicher Zeit auf elektronischem Wege möglich und würden inzwischen so gut wie…
mehr Aussteller, rund 1.700, erwartet die Kölnmesse für ihre Anuga Foodtec (20. bis 23. März). Entsprechend der hohen Nachfrage wird die Hallenfläche auf 140.000 Quadratmeter (plus acht Prozent) erweitert.
Mit über 6.600 Ausstellern aus der ganzen Welt ist die internationale Fachmesse für Weine und Spirituosen Prowein in Düsseldorf (18. bis 20. März) ausverkauft. Alle relevanten Anbauregionen sind vertreten. Dem nachgefragtem Thema Craft widmet die Messe Düsseldorf die neu konzipierte Sonderschau „same but different“. Umfassender wird zudem der Bio-Bereich werden. Die Sonderschau „Packaging & Design“ ergänzt das Angebot und zeigt Trends und Entwicklungen im Verpackungsbereich.
Elektrisiert Aussteller und Besucher mit ihrem neuen Serviceangebot: die Messe München. Ihre Kunden können auf dem Gelände künftig kostenlos Fahrstrom tanken. Das Unternehmen wird dort eine flächendeckende Ladeinfrastruktur installieren. Bis zu 50 Ladepunkte und ein „Supercharger“ zum Schnelltanken sind vorgesehen. Der Saft ist Ökostrom und kommt aus der firmeneigenen Photovoltaik-Dachanlage. Kunden und Gäste der Messe München, die mit einem E-Auto anreisen, können also künftig tagsüber Strom tanken – und abends mit vollem Akku nach Hause fahren.
Products for Future heißt eine neue Veranstaltung, die im „Schnellen Brüter“ an den Start geht, in Kalkar, jenem Kraftwerk, das nie in Betrieb gegangen ist. In eben dieser Location soll der Brückenschlag zwischen alten und neuen Technologien gelingen. Für Ines Freesen, Mit-Initiatorin und Projektleiterin der Products of Future, ist sie der „ideale Ort. Hier lässt sich sehr anschaulich darstellen, was Ideen und Ingenieursleistung bewegen können.“ Vom 28. bis 30. Januar 2019 zeigen auf der Fachmnesse mehr als 100 Aussteller mit ihren Produkten, wie sie Zukunft verstehen.
Die Kölnmesse hat ihr Vertragsverhältnis mit der Beratungsgesellschaft KDME – KM Digital Marketing Events und ihren Geschäftsführern Christian Muche und Frank Schneider in Sachen Dmexco beendet. Muche und Schneider haben die Dmexco mit aufgebaut und zur europaweit größten Veranstaltung für Onlinemarketing gemacht. Die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), Markeninhaber, ideeller und fachlicher Träger der Veranstaltung, haben die Messemacher bekräftigt. Die jüngste Veranstaltung im September nutzten 40.700 Fachbesucher, sich bei 1.100 Ausstellern über Business-Potenziale der Digitalwirtschaft zu informieren. Die nächste Dmexco findet vom 12. bis 13. September 2018 statt.
Die Opti macht den nächsten Schritt nach vorn. Vom 12. bis 14. Januar 2018 auf dem Messegelände München präsentieren die Aussteller ihre Neuheiten nicht mehr in vier, sondern in fünf Hallen. Die Platzierung und die Aufteilung nach Produktgruppen bleiben weitestgehend identisch.
In den vergangenen Saisons hat das Segment Gastronomie, Hotellerie und Catering auf der Ambiente in Frankfurt am Main deutlich an Fahrt gewonnen. Die Konsumgütermesse (9. bis 13. Februar 2018) erfüllt nicht nur Bedarfe von Restaurants, Kantinen und Hotels: Ein spezieller Horeca-Guide unterstützt Besucher bei der schnellen Navigation auf dem Messegelände und beim Finden relevanter Aussteller. Die Messe ist außerdem Handelsplattform für zahlreiche Produzenten, die Güter spezifisch für diesen Markt herstellen.
Die größten Nutznießer sind Hotellerie, Gastronomie und Handwerk am Messestandort: Durchschnittlich 32 Prozent aller jährlichen Übernachtungen in Düsseldorf sind auf die Veranstaltungsaktivitäten auf dem Düsseldorfer Messe- und Kongressgelände zurückzuführen. Auf 2,98 Milliarden Euro belaufen sich bundesweit die Umsätze, die Aussteller und Besucher der Düsseldorfer Messen, Tagungen, Kongresse und Events Jahr für Jahr auslösen. Zu diesem Resultat kommt das IFO-Institut, Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München, in seiner aktuellen Untersuchung der wirtschaftlichen Effekte Düsseldorfer Messen und der Veranstaltungen der Düsseldorf Congress Sport & Event (DCSE). Dem Fiskus beschert dieses Geschäft…