Konkurrenz unter der Lupe

Der eigene Messeauftritt muss immer vor dem des Mitbewerbers bestehen. Daher ist dessen Messekonzept und -auftritt von hohem Interesse für die Aussteller.

Die Konjunktur zieht an, das merken auch die Aussteller im Tagesgeschäft. Keiner der für das erste Panel des Jahres befragten Unternehmen hat mit Auftragsrückgängen zu kämpfen. Im Gegenteil: Bei 64 % aller Panelteilnehmer bommt das Geschäft und die Nachfrage liegt über dem Vorjahr.
Dabei fühlen sich die Aussteller bei den deutschen Messegesellschaften zum überwiegenden Teil gut aufgehoben. Dennoch: Etwas über 30 % haben den Eindruck, dass sich Deutschland als Messeland unter Wert verkauft. Ebenso ist der in der Messewelt anhaltende Disput über Überkapazitäten und Flächenüberschuss in Deutschland für einen Großteil der Aussteller kein beherrschendes Thema. Bei dieser Frage zeigt aber, ebenso wie bei der Wertediskussion, ein Drittel der Aussteller Interesse für die von den Messegesellschaften selber immer wieder in die Medien gehievte Thematik.
Vielmehr als die Diskussion um das Messeimage und die Flächen beschäftigt die Unternehmen der eigene Auftritt im Vergleich zum Wettbewerber auf der gleichen Veranstaltung. So widmen alle den Produktdarstellungen der Konkurrenz verstärkte Aufmerksamkeit. Ebenso wichtig sind Standgröße und -Architektur sowie die Positionierung des Wettbewerbs in der Halle. Auch der Auftritt des Personals, dessen Beratungskompetenz, aber auch Special Events der Aussteller am Stand werden genaustens begutachtet. Erstaunlich dabei ist, dass weniger als die Hälfte der ausstellenden Unternehmen besonderen Wert auf den Vergleich der Werbe- und Infomaterialien legen, die der Wettbewerber den Kunden an die Hand - und damit nach Hause - mitgibt. Dabei sind dies die Reminder, die den Besucher nach der Messe an das besondere Angebot eines bestimmten Ausstellers erinnern könnten.

m+a report Nr.1 / 2006 vom 13.02.2006
m+a report vom 13. Februar 2006