Der Auftritt nach Messeschluss

Um die Wirkung des Messestandes zu vertiefen, bietet eine frei navigierbare Website alle Möglichkeiten, von der Informationsvermittlung bis zur Kontaktaufnahme.

Den Messestand virtuell weiterleben lassen - diesen Traum erfüllt seit einiger Zeit die tuneful media GmbH, Hamburg, allen Ausstellern, die den Stand nachträglich begehbar machen und sich durch ein ganzheitliches Kommunikationskonzept von ihren Mitbewerbern abheben wollen.
Geschäftsführer René Lallemand in einem Interview: "Bei jedem Messeauftritt steht das Bemühen im Vordergrund, die ,richtigen' Besucher an den Stand zu bringen. Doch selbst wenn sich der Besucher für das Unternehmen interessiert, wird er seine Visitenkarte oft auch bei Wettbewerbern abgeben. Und da die Kaufentscheidungen in der Regel vor allem nach der Messe getroffen werden, müssen Unternehmen nach Möglichkeiten suchen, sich gerade zu diesem Zeitpunkt maßgeblich von den Marktbegleitern abzuheben. Und hier setzt unser Konzept an."
Daneben können aber auch Anfragen aus dem Kreis der Nichtbesucher generiert werden. Diese können somit virtuell den Stand besuchen, wobei nahezu der gleiche Informationsgehalt wie auf dem Messestand verfügbar sein kann. Oder Besucher zeigen den Stand Kollegen und Vorgesetzten und fungieren somit als "glaubhafte Zeugen".

Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Der Aussteller lässt seinen Stand direkt vor Ort fotografieren. Bis zu acht Bilder werden für eine 360°-Aufnahme erstellt. Die Ausgestaltung erfolgt in drei Ebenen: dem Showroom (Messestand), dem Objekt (Exponat) und den Produktdetails (mit Anfrageformular).
Daraus wird eine Internetsite erstellt, die so genannte info-c@rd. Der Link dazu wird per E-Mail an Kunden und Besucher verschickt. Dadurch dass für jeden Adressaten eine personalisierte Seite erstellt wird, fühlt er sich erstens direkt angesprochen und zweitens kann mithilfe der Logs eine genaue Erfolgskontrolle für den Aussteller erstellt werden. Er sieht, wer seinen virtuellen Stand besucht und was ihn interessiert hat.
Der Besucher selbst kann sich frei wie in einem realen Raum bewegen, interessante Objekte gezielt annavigieren und einzelne Details heranzoomen. Bereits an dieser Stelle können erste Produktinformationen zur Verfügung gestellt werden. Und selbstverständlich kann der Besucher per Mausklick auch direkt mit dem Unternehmen, sei es zur Informationsanforderung oder zur Terminvereinbarung, in Kontakt treten.

Lallemand: "Die info-c@rd nutzt die Vielfalt des Internets, um die Informationen eines Unternehmens anschaulich und attraktiv zu gestalten. Die E-Mail allein stößt hier schnell an ihre Grenzen. Zum einen an qualitative Grenzen der Ausgestaltung, aber nicht zu unterschätzen sind auch die quantitativen Grenzen bezüglich der Akzeptanz der Downloadzeiten. Daher sahen wir die Notwendigkeit, etwas zu entwickeln, was nahezu grenzenlose Möglichkeiten bietet."
Zurzeit werde auch der "Messestand zum Mitnehmen" sehr nachgefragt, ergänzt der Unternehmer. Hierbei handelt es sich um ein Give-away an den Messegast in Form einer Visitenkarten-CD mit dem virtuellen Rundgang und allen Produktdetails. Sofern der Messestand bis 22 Uhr am Vortag fotografiert werden könne, erhalte der Kunde die ersten 50 Visitenkarten-CDs bis 12 Uhr mittags am ersten Messetag.

www.info-card.com

m+a report Nr.4 / 2005 vom 14.06.2005
m+a report vom 14. Juni 2005