Preisgekrönter Caterer setzt alles auf eine Karte

Die Card-Macher vom Rhein: Unlängst wurde die Düsseldorfer Stockheim-Gruppe für ihre neue "Messe-Card" als Caterer des Jahres 2004 ausgezeichnet.

"Qualität bieten viele. Das Mehr an Dienstleistung ist es, das uns vom Wettbewerb unterscheidet," sagt Klaus Suhling, Geschäftsführer beim Düsseldorfer Cateringunternehmen Stockheim. Er weiß: Gutes Essen allein garantiert heute keinen Geschäftserfolg mehr. Zusatzangebote müssen her. Eines davon ist die Messe-Card, für die die Stockheim-Gruppe Ende vergangenen Jahres mit dem Preis "Caterer des Jahres 2004" im Bereich Messegastronomie ausgezeichnet wurde. Die kleine, nur scheckartengroße Messe-Card will "drei Fliegen mit einer Klappe" schlagen: Messeveranstaltern soll sie helfen, die Attraktivität ihrer Messestandorte zu erhöhen. Für Aussteller eignet sie sich als Hilfsmittel zur nachhaltigen Bindung wichtiger Kunden. Kartenbesitzern schließlich kann sie ein hohes Maß an zusätzlichem Service auf "ihrer Messe" bieten.

So funktioniert sie: Ein Messeveranstalter beschließt, die Messe-Card auf einer bestimmten Messe einzusetzen und offeriert sie dann seinen Ausstellern. Diese wiederum bieten die Karte beispielsweise ihren wichtigsten Kunden oder Ansprechpartnern auf der Messe an. Da die Karten nicht billig sind, werden sie in der Regel nur für eine ausgewählte Zielgruppe von Entscheidern geordert, gedruckt, codiert und an die Aussteller versandt. Diese reichen die Cards dann an ihre Premiumzielgruppe weiter, zum Beispiel mit der Messeeinladung. Kommt der Messe-Card-Inhaber dann zur Messe, erwarten ihn die unterschiedlichsten individuell zusammengestellten Serviceangebote - je nach Ausstattung der Karte.

Denkbar ist ein exklusiver Zugang zur "Messe-Lounge" von Stockheim mit kostenlosem Food & Beverage und Raum für Gespräche und zur Entspannung. Über den E-Mail-Service "Messe-Message" steht dem Karteninhaber eine eigens für ihn reservierte Messe-Message-Adresse zur Verfügung, die hier ankommenden Mails werden an eine E-Mail-Adresse seiner Wahl weitergeleitet. Auf der Messe teilt er interessanten Gesprächspartnern seine Messe-Message-Adresse mit, Nachrichten werden dann auch nach der Messe für einen bestimmten Zeitraum an ihn geschickt. Via Messe-Card kann man den Karteninhabern aber auch Zugang zu besonderen Vorträgen auf der Messe, ein Shuttle Service vom und zum Flughafen, Standpartys, besondere Give-Aways und vieles mehr anbieten.

Da die Card jedoch vor der Nutzung am Messestand des Ausstellers freigeschaltet werden muss, muss der Inhaber erst zum Aussteller gehen - die Chance für ein erstes Gespräch.
Die Messe-Card ging erstmalig zur Learntec 2004 in Karlsruhe an den Start. In diesem Jahr soll sie auf je vier Messen in Karlsruhe und Düsseldorf zum Einsatz kommen. In einer zweiten Ausbauphase will Stockheim die Messe-Card auf allen Messeplätzen Deutschlands anbieten. Ein ausgeklügeltes Angebot, mit dem Stockheim von den Mitbewerbern absetzen kann.
Das Düsseldorfer Unternehmen Stockheim agiert schon seit 1947 am Markt und gehört mit seinen mittlerweile etwa 1500 Mitarbeitern zu den Branchenriesen. Gearbeitet wird in den sechs eigenständigen Geschäftsfeldern Gastronomie, Handel, Catering, Produktion, Markenkonzepte und Architektur, die - je nach Projekt - auch synergetisch zusammenarbeiten. Die Kernkompetenz liegt nach wie vor in der Bewirtschaftung und Versorgung von Flughäfen, Bahnhöfen, Messen und Hallen. Am Firmenhauptsitz in Düsseldorf bedient Stockheim diverse Veranstaltungslocations. Beim Congress Center Düsseldorf sowie der Messe Karlsruhe ist Stockheim alleiniger Lokalmatador. Zudem entwickelt und realisiert die Unternehmensgruppe Konzepte für Gastronomie- und Handelsbetriebe von der individuellen Einzellösung, über Serienkonzepte bis hin zu kompletten Centern. Das Nachfrageverhalten von Gästen und Kunden wird ständig beobachtet und analysiert, neuen Entwicklungen im Markt werden aufgespürt - sei es durch Marktbeobachtung, auf internationalen Messen oder im unternehmensinternen Ideenaustausch oder bei der Konkurrenzanalyse.

Die Mitarbeiter sind es, die das Beziehungsgeflecht zu den Kunden aufbauen und erhalten. Um dies zu ermöglichen, hat bei den Düsseldorfern die kontinuierliche Förderung der Mitarbeiter in Sachen Kompetenz und Engagement eine große Bedeutung. Und damit die "Stockheimer" bei allem, was sie ihren Kunden raten, immer ganz genau wissen, wovon sie sprechen, ist Lernen ein zentrales Element der Unternehmenskultur. Klaus Suhling: "Es ist wichtig, ständig mit den Kunden im Gespräch zu bleiben. Nur so sind wir über ihre Bedürfnisse informiert. Unseren Großkunden steht bei gemeinsamen Projekten immer ein Projektleiter als Berater ständig zur Verfügung."

Umgesetzt wird, was machbar ist - und das kann gerade im Eventcatering extrem unterschiedlich und vielfältig sein. "Wir halten uns hier stets an unser Erfolgsrezept: ,Erst denken, dann handeln', und dann gibt es so gut wie nichts, was wir nicht machen können. Unseren Kunden kreative Konzepte, originelle Themen und unvergessliche Atmosphären anzubieten, ist unser Ziel", so Suhling. Egal, ob in großen Hallen oder kleinen Schlössern, in der Pausengastronomie beim Konzert oder beim mehrgängigen Menü für hochrangige Politiker, beim Kochkurs für VIP-Kunden oder beim Christbaumschlagen im Wald mit anschließendem Essen: Auf absolute Qualität und reibungslose Abläufe beim Catering muss sich der Kunde jederzeit verlassen können.

Im Messecatering deckt Stockheim das komplette Leistungsspektrum ab. Aufbauer werden ebenso bedient wie Messestände verschiedenster Größe beliefert, Empfänge betreut, Ausstellerabende konzipiert, teilweise sogar ganze Messehallen und Kongresse gastronomisch betreut - inklusive passender Dekoration und Begleitprogramm. Passend zum Messemotto seiner Kunden entwickelt Stockheim auch Themen-Catering, bietet einen Hostessen-Serice, arrangiert alles von der Happy Hour am Messestand, After-Work-, Cocktail- und Standparties, Empfänge und Pressefrühstücke. Um im harten Messecatering-Geschäft erfolgreich zu sein und zu bleiben gilt es, gut, schnell und flexibel zu sein. "Das kann man nur, wenn man wie wir die entsprechende Logistik und sehr gutes Personal im Hintergrund hat und gleichzeitig die beste Qualität bietet," so Suhling. Antje Peters-Reimann

m+a report Nr.1 / 2005 vom 11.02.2005
m+a report vom 11. Februar 2005