Editorial m+a report Nr. 8 / 2004 vom 08.12.2004

Messen sind wichtiger Teil des gut funktionierenden Netzwerks zwischen Produzent und Abnehmer, sind Informations- und Wissensquellen, sind Bewerbungsplattformen und - nach persönlichem Verkauf und Direktwerbung - das Kommunikationsinstrument mit der höchsten Durchdringung. Laut GfK-Wirtschaftsklima-Studie 2004 sind sie unter den so genannten Nicht-Klassischen Medien das am häufigsten eingesetzte. Messeveranstalter haben keinen Grund zum Klagen: Ihr Medium führt das Ranking in diesem Bereich an - vor Online-Werbeträgern und Direktwerbung. Sowohl Investitionsgüter- als auch Konsumgüterunternehmen schwören drauf. Noch - anders ist die in den letzten Monaten entflammte Diskussion um Messeeffizienz (unter der jeder etwas anderes versteht) wohl nicht zu erklären. Wenn auch die Studie für 2005 viel Gutes für die Messen prophezeit, müssen sie dennoch aufpassen, den Anschluss an die junge Generation nicht zu verlieren. Hinter einigen der spektakulär verbreiteten Rückzüge von der ein oder anderen Messe stehen immer öfter Wechsel in den Marketingleitungen der ausstellenden Unternehmen, die - so scheint es - mit dem multifunktionalen Instrument (noch?) nicht umgehen können.

Mit Messen in neue Märkte. Das gilt auch und vor allem für Asien, das weit mehr ist als China, auf das sich im Moment das Interesse vieler Publikationen konzentriert. So gehen wir in unserem Special Asien: "Kontakte knüpfen" der Frage nach, welches Land sich nach China entwickeln wird: Indien ist ein heißer Kandidat und auf dem Sprung. In wenigen Jahren könnte der Subkontinent in den Kreis der entwickelten Länder aufsteigen. Thema auch, wie die deutsch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen wieder aufgefrischt werden könnten. Unser Asienspezial "Kontakte knüpfen" beginnt auf Seite 18.

Licht aus, Spot an: Erstklassigen Messeauftritten und Events gebühren ADAMs und EVAs. In Sachen Messeauftritte war vor allem eines interessant: War das Beteiligungskonzept eines Ausstellers spannend, litt oft die Architektur. Rief die Architektur ein Wow-Gefühl hervor, war das Beteiligungskonzept häufig nicht überzeugend. Die Projekte, die je die ersten Preise bei ADAM und EVA gewonnen haben, stehen bei uns Im Fokus ab Seite 46.Benchmarking ist erlaubt.

Informative Lektüre wünscht

m+a report Nr.8 / 2004 vom 08.12.2004
m+a report vom 8. Dezember 2004