Editorial m+a report Nr. 6 / 2004 vom 24.09.2004

Während die Messebranche noch so ein bisschen auf Formsuche ist, kann die Tagungs- und Kongresswirtschaft wohl so schnell nichts mehr erschüttern: Sie hat schon zu viele Aufs und Abs erlebt und ist deshalb krisenresistenter. Die Kongress- und Tagungsbranche scheint sich nur noch kurz zu schütteln - und dann wieder zur Tagesordnung überzugehen. So haben Terroranschläge, SARS und Irak-Krieg nur zu relativ kurzen Einbrüchen geführt. Die Stimmung ist positiv, von Aufbruch ist die Rede. Die Folge: Auch unter den wirtschaftlich schwachen Rahmenbedingungen hat sich der Markt behaupten können. Dennoch: Verhaltensänderungen liegen in der Luft. Die Gründe dafür liegen eindeutig nicht nur in den eingeschränkten Budgets. Unser Special Kongresse und Tagungen beginnt auf Seite 36.
Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah - sagen sich immer mehr US-amerikanische Aussteller, bleiben dem Messeplatz Deutschland fern und konzentrieren sich auf ihren Heimatmarkt. Auch die Geschäfte der deutschen Messen auf dem als schwierig titulierten Markt stocken. Die Entwicklung spiegelt die Handelsbilanz zwischen Deutschland und den USA, wenn auch die Wirtschaftsbeziehungen als "weitgehend problemfrei" gelten. Die USA sind wichtigster Handelspartner Deutschlands außerhalb der EU, zugleich sind die Vereinigten Staaten größer internationaler Investor in Deutschland. Mehr zum Thema - heruntergebrochen auf Messen, versteht sich - Im Fokus ab Seite 18.
Wem zu Online-Community nur Flirtseiten einfallen, der hat die Rechnung ohne die deutschen Messeveranstalter gemacht: Sie drängen ins Netz. Wer über ihre Homepages surft, trifft dort schnell auf Branchengemeinschaften. Jeder soll mit jedem kommunizieren. Der Grund liegt auf der Hand. Die Unternehmen wollen Themen besetzen, Aussteller und Kunden an sich binden und den Messebesuch noch effizienter machen. Der Haken: Aussteller sollen für die Community zwangsverpflichtet werden. Gegen Gebühr. Mehr dazu ab Seite 34.
Ja, wo ist denn ...??? Es soll vorkommen, dass auf Messen und Ausstellungen Gegenstände, besonders gerne Produktneuheiten, verschwinden. Einfach so. Gerade das "mobile business" ist davon betroffen. Zum Glück gibt es auch Möglichkeiten, die Neuheiten dingfest zu machen. Alles unter Kontrolle heißt es ab Seite 77.
Informative Lektüre
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m+a report Nr.6 / 2004 vom 24.09.2004
m+a report vom 24. September 2004