Editorial m+a report Nr. 4 / 2004 vom 11.06.2004

Eine gern gestellte Frage auf Seminaren lautet: "Wer kennt FKM?". Diejenigen, die die Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen (FKM) benennen können und wissen, was sie macht, dürfen sich getrost "Messeprofi" titulieren lassen. Sie hat es bislang nicht geschafft, ihr Prüfsiegel als allseits bekannten Qualitätsstempel zu etablieren - ganz im Gegensatz etwa zum TÜV oder aber der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (kurz IVW). IVW gilt als wichtige Marke, was Auflagenwahrheit betrifft, und als Qualitätssiegel, ihre Zahlen als solide Planungsgrundlagen. Was bei Zeitungen, Zeitschriften und Fachmagazinen IVW, ist bei den Messen FKM. Leider scheinen viele der Messegesellschaften darauf zu vertrauen, dass sich das schon rumsprechen werde.

Die Daten sind ein wichtiger Service für Aussteller und bieten im nationalen und internationalen Wettbewerb Vergleichsmöglichkeiten und Entscheidungshilfen, wenn es um die Auswahl von Veranstaltungen oder Standorten geht. Wer sich mit ihnen beschäftigt, kann aus dem komplexen Material klare Trends über Qualität und Entwicklung einer Veranstaltung herauslesen.
Messen müssen das Interesse breiter Massen wecken - am besten über Medien. Unser Special ab S. 34 beschäftigt sich mit diesen Wegen der Kommunikation. Print, Radio und Fernsehen sind ideale Multiplikatoren gelungener Messeauftritte. Und sie sind oft die einzigen Fenster in die in vielen Fällen für das breite Publikum geschlossene Messewelt. Die Medien bieten hervorragende Chancen, um zur Imagebildung von ausstellenden Unternehmen und Messegesellschaften noch effektiver beizutragen.

Wir gehen noch anderen Dingen auf den Grund. Die Gestaltung des Bodens genießt in den letzten Jahren immer größere Aufmerksamkeit. War früher lediglich die Verkleidung des Kabelsalates gefragt, ist die Ausführung des Bodens inzwischen zu einem wichtigen Gestaltungselement geworden. Und in den Zeiten zunehmend minimalistisch werdender Standbauten ist intelligente Bodenplanung ein wichtiger Faktor. Nicht nur Böden haben ihren festen Platz, auch Bühnen und Podeste. Sie wirken "erhebend" und machen das Produkt zum Star. Mehr dazu ab S. 60.

E-Ticketing ist in Branchen wie Personentransport, Touristik oder Veranstaltungswesen fest integriert. Im Messewesen - der Artikel beginnt auf S. 74 - steckt es noch in den Kinderschuhen. Fehlt den Kunden der Anreiz?
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m+a report Nr.4 / 2004 vom 11.06.2004
m+a report vom 11. Juni 2004