bluepool AG: Insolvenzverfahren eröffnet

Für die in finanzielle Schwierigkeiten geratene bluepool AG, Leinfelden-Echterdingen, wurde am 30. September 2003 das Insolvenzverfahren eröffnet. "Unbeschadet dessen hat das Unternehmen in den letzten Wochen bewiesen, dass es auch in Zukunft in der ersten Reihe der international tätigen Messestandbauunternehmen erfolgreich agieren kann. Derzeit werden unrentable und dem Standau wesensfremde Bereiche geschlossen, die Abläufe rationalisiert und das Kerngeschäft ausgebaut", so die Insolvenzverwalterin Bettina E. Breitenbücher, Kübler, Stuttgart. Zum Maßnahmenkatalog gehört auch die Verschlankung der Organisationsstrukturen und die Reduzierung des Personalstandes von 180 auf 150 Mitarbeiter. Das Sparpaket führt möglicherweise auch zur Schließung des Standortes Heroldstadt, auch wenn derzeit noch für den langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze gekämpft wird. Zwischenzeitlich meldeten sich Übernahmeinteressenten aus dem In- und Ausland, die Interesse an der Fortführung der Gesellschaft haben.
Wesentlich zu diesem schnellen Erfolg beigetragen hätten die Mitarbeiter im Kernbereich Messebau. Beispiele IFA Berlin und IAA Frankfurt: Alle Stände - darunter Großbauten für Branchenführer - wurden pünktlich zur Eröffnung übergeben. Bis auf ganz wenige Ausnahmen blieben nach Angaben der Insolvenzverwalterin die Kunden dem Unternehmen treu. Für die Monate Oktober und November lägen Aufträge für weitere 80 Messestände vor, darunter Großprojekte für Veranstaltungen in Birmingham und Mailand.
Seit 1. Oktober 2003 wurden die Kerngeschäfte Messebau auf die neuen Firmen "bluepool GmbH" für den früheren Bereich Hospes und "Zeissig Messemanufaktur GmbH" für die ehemalige Zeissig Messebau übertragen. Die beiden neuen Firmen sind damit aus dem Insolvenzverfahren ausgegliedert.

m+a NEWSLINE Nr.20 / 2003 vom 16.10.2003
m+a report vom 29. Oktober 2003