Messe-Fachtagung als Lernstatt für Aussteller

"Messen sind eine faszinierende Mischung aus Unterhaltungspark und Schleudermaschine: Ein wunderbarer Ort und der einzige Alptraum, den man heute fast ohne Gefahr erleben kann. Gleichzeitig Paradies und Hölle des Designs", sagt Paolo Tumminelli, der das Eröffnungsreferat zur 20. Messe-Fachtagung am 26. und 27. November in Wiesbaden halten wird und sich dabei mit gutem und schlechtem Design auseinander setzt.
Diese traditionsreiche Tagung hat sich besonders für kleine und mittelständische Aussteller zur Lernstatt entwickelt. Denn neben den Fachvorträgen sichern Workshops und Diskussionen den Erfahrungs- und Gedankenaustausch über den Tellerrand der eigenen Branche.
Themenschwerpunkte der vom Messe Institut, Laubenheim, in Kooperation mit der m+a Akademie, Frankfurt, ausgerichteten Veranstaltung sind Trends und Entwicklungen in Messebau und Standdesign und deren Wirkungen auf den Messeerfolg. Johannes Milla setzt sich mit der Frage auseinander, wie man auch auf kleinen Flächen großartig kommunizieren und das große Publikum erreichen kann. Wohin der Weg geht zwischen Spezialisierung und Integration, zwischen Ratio und Emotion, dazu referieren Jörg Meurer von Roland Berger und Dagobert Hartmann von Uniplan.
"Auf der Suche nach der auditiven Seele - eine Expedition zu Klang und Kommunikation" titelt Bertram Ernst, Mönchspfeffer GmbH, seinen Beitrag zum Aufbau einer differenzierten Identität der Aussteller. Messen erfolgreich zu gestalten heißt, die Komfortzone zu verlassen, meint Michael Bartkowiak und belegt dies an der Gestaltung einer 24 m2 großen Fläche.
Nikolaus Hafermaas fordert, dass das Publikum neugierig gemacht, in Spannung gehalten, unterhalten und informiert werden muss. Weil Menschen spannende Geschichten lieben, müssen auch Markenauftritte und deren Kommunikation sich vergleichbar verhalten. Hannes Rain aus Wien, Dozent der Akademie Dorfen, berichtet über neue Wege im visuellen Merchandising und was man davon auf Messeauftritte übertragen kann.
Das Lebenswerk des bekannten Entwicklers von Architektursystemen, Burkhardt Leitner, steht diesmal im Mittelpunkt des Fachtagungs-Spezial. Design ist für ihn der Versuch, das Problem mit so wenig Aufwand wie möglich zu lösen. "Machen Sie erst einmal alles gerade, schräg wird es von allein."
Das Programm wird abgerundet mit der Vorstellung ausgewählter Preisträger des ADAM 2003, des Awards der ausgezeichneten Messeauftritte, mit Arbeitsbeispielen von Studierenden der TU Darmstadt unter der Leitung von Jo Eisele und der Präsentation einer Studie des Messe Instituts, ob sich Messen zum Leichtgewicht im Marketingmix entwickeln. In Workshops geht es um Lichtinszenierung, die Möglichkeiten das eigene Kreativpotential anzuzapfen und um die Frage, wie sich Messestände am besten verkaufen lassen.
Informationen und Anmeldungen:
info@messeakademie.de

m+a report Nr.7 / 2003 vom 29.10.2003
m+a report vom 29. Oktober 2003