System mit Tradition und Zukunft

Zum diesjährigen Jubiläum kann Modul International stolz zurück und mit Zuversicht nach vorne blicken. Direkt an den Menschen und Märkten bietet es seit einem Vierteljahrhundert designorientierte Systemlösungen.

Trotz www, E-Mail & Co. behauptet sich die Messe weiterhin als Marketinginstrument. Mehr noch als früher stehen heute die Begegnung von Menschen und die Präsentation des Ausstellers am Messestand im Vordergrund. Modul International hat den Anspruch, hierfür mit einem innovativen, designorientierten Standbausystem Lösungen anzubieten. Mit um die 70 Mitarbeitern in Entwurf, Planung, Fertigung und Verkauf blicken die Geschäftsleiter Norbert Giehl und Bernd Loos mit einer internationalen Strategie in die Zukunft.
Der Grundstein für das heute weltweit bekannte Messebausystem wurde bereits 1975 mit der Gründung der Herbert Dahm & Partner Werbeagentur KG durch Herbert Dahm, Norbert Giehl und Bruno Maaßen gelegt. Zunächst noch unter Verwendung eines französischen Systems etablierte Giehl drei Jahre später unter dem Markennamen Modul mehr und mehr neue Profil- und Verbindungselemente. Im Juli 1981 erfolgte durch die Gründung der Modul Einrichtungssysteme GmbH die Trennung von Messebau und Vertrieb. Gründungsgesellschafter des neuen Unternehmens waren Herbert Dahm, Norbert Giehl, Francis Coquillat und Jean-Pierre Schott.
Mit zu Beginn nur drei Mitarbeitern am Standort Düsseldorf entwickelte sich die junge Firma in schnellen Schritten. Schon zwei Jahre nach der Gründung beschäftigte das Unternehmen zehn Festangestellte und erzielte einen Jahresumsatz von 2 Mio. DM. Neue Geschäftsräume auf der Fuggerstraße in Neuss-Uedesheim schufen neue Produktions- und Lagerkapazitäten. Mithilfe moderner Marketinginstrumente, aber auch durch den Aufbau eines sehr erfolgreichen Netzwerks von Modul-Verarbeitern gelang es schnell, der Marke neben bereits bestehenden Systemen auf dem deutschen Markt einen festen Platz zu sichern.
Nach sieben Jahren des Aufbaus und des Wachstums waren die räumlichen Möglichkeiten auf der Fuggerstraße ausgeschöpft. Die Gesellschafter lernten in diesen Jahren den Standort Neuss wegen seiner hervorragenden Verkehrsanbindung an die umliegenden Messeplätze Düsseldorf, Köln und Essen zu schätzen. So fiel im Jahr 1988 die Entscheidung für den Bau eines eigenen Betriebsgebäudes am Sperberweg 4, im gerade entstehenden Industriegebiet Neuss-Grimmlinghausen. Im Sommer 1989 war es dann soweit: Auf nun 2000 m2 Produktions- und 530 m2 Bürofläche war das Unternehmen gerüstet für die kommende Dekade.
Hatte Modul schon in den Anfangsjahren rege Vertriebskontakte in die europäischen Nachbarländer, so war der Weg nach Osten jedoch durch die politischen Gegebenheiten immer versperrt gewesen. Dies änderte sich mit dem Mauerfall und der Wiedervereinigung im Jahr 1990. Zunächst über ein Büro Leipzig, später in Naunhof wurde in den Folgejahren der Verkauf in die Neuen Bundesländer abgewickelt. In diesen zweiten Gründerjahren entstanden Vertriebspartnerschaften mit neuen Messebaubetrieben, die bis heute Bestand haben.
Die Verstärkung der internationalen Ausrichtung des Unternehmens war ein erklärtes Ziel der 90er Jahre. Dies wurde durch die Erweiterung des Firmennamens zu Modul International Exhibition Design Systems im Jahr 1997 zum Ausdruck gebracht. Der beginnende Prozess der Globalisierung barg Chancen und Herausforderungen, denen sich Modul stellen musste und stellen wollte. Mit James Boog-Whiteside als Leiter der Exportabteilung wurden die Auslandsaktivitäten vorangetrieben. Ähnlich den in Deutschland agierenden Modul-Verarbeitern entstand nun auch ein ausländisches Netzwerk von selbstständigen Messebauunternehmen mit Modul-Vertrieb. Die technische Planung von Messeständen und Ladeneinbauten erfolgte jetzt CAD-gestützt in eigener Konstruktionsabteilung.
Bald waren die räumlichen Kapazitäten ein weiteres Mal an ihre Grenzen gestoßen und die Erweiterung der Betriebsflächen dringend erforderlich. Der Anbau von etwa 1000 m2 Lager und Produktion sowie die Aufstockung des Bürotraktes um eine zusätzliche Etage wurden zwischen 1999 und 2001 umgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt fand auf der Gesellschafterebene ein Wechsel statt: Francis Coquillat und Jean-Pierre Schott schieden aus, James Boog-Whiteside als Gesellschafter und Bernd Loos als Geschäftsführender Gesellschafter rückten nach.
Um die Nähe zu den Menschen und den Märkten zu gewährleisten, gründete das Unternehmen eigene Tochtergesellschaften in Frankreich, England und den USA. Alle Standorte verfügen neben den Vertriebsbüros auch über Lager- und Produktionseinrichtungen. Somit können kurze Lieferzeiten und geringere Transportkosten realisiert werden. Die wachsende Bedeutung der asiatischen Märkte und seiner Messeplätze ist Chance und Herausforderung auch für mittelständische Unternehmen. In Zusammenarbeit mit neuen Partnern dieser Region ist Modul im 25. Jahr seiner Firmengeschichte bereit, auch in Zukunft neue Herausforderungen anzunehmen und Chancen zu nutzen.

m+a report Nr.8 / 2006 vom 08.12.2006
m+a report vom 8. Dezember 2006