Cross Border Leasing Die Geldquelle versiegt
Seit Anfang Juli ist klar: Cross-border-leasing, die anscheinend einfach zu erschließende Geldquelle für Kommunen in Finanznot, ist versiegt. Das Steuerschlupfloch für US-Unternehmen wurde gestopft, nicht ohne Auswirkungen auch hierzulande. Nicht nur Messehallen quer durch Deutschland, auch U-Bahnen oder Wasserwerke waren begehrte Objekte, die verleast den Deutschen die Taschen füllten und den US-Unternehmen Steuervorteile bescherten. Bei dem Verfahren wurden Infrastruktureinrichtungen deutscher Kommunen an einen amerikanischen Investor vermietet und zurückgeleast. Weil das amerikanische Steuerrecht diese Leasingverträge wie Kaufverträge behandelte, konnten die Amerikaner Steuervergünstigungen geltend machen und von diesem Vorteil einen Teil abtreten.
Gegenüber der "FAZ" äußerte sich die Frankfurter Messe, dass man nicht mit Nachteilen rechne, selbst wenn die Amerikaner die Regelungen rückwirkend änderten. Die Verträge seien so gestaltet worden, dass das Risiko der Steuerrechtsänderung allein vom amerikanischen Investor getragen werde.
m+a NEWSLINE Nr.14 / 2004 vom 22.07.2004
m+a NEWSLINE vom 22. Juli 2004