Afag, Nürnberg Was wird aus der Harz+Heide?

Veraltetes Konzept, sinkende Besucherzahlen - die Nürnberger Afag als Veranstalter der Verbrauchermesse Harz+Heide sieht sich in Braunschweig heftiger Kritik ausgesetzt. Rat und Verwaltung der Stadt Braunschweig, heißt es in Berichten der "Braunschweiger Zeitung", befürchteten, dass sich eine unattraktive Ausstellung auf das Image der Stadt auswirke. Politiker drängten auf einen Veranstalterwechsel. Die Afag, die seit 1952 im Auftrag der Stadt Braunschweig besagte Messe organisiert, ist über die öffentliche Diskussion "unglücklich". Unternehmenssprecher Wolfgang Heinrich versteht die einseitige Berichterstattung nicht: "Da kritisieren Redakteure das Konzept der Harz+Heide, die gar nicht auf der Messe waren und fordern Themen, die seit Jahren dort gang und gäbe sind." Zudem habe die Afag stets mit aufwendig gestalteten Sonderpräsentationen wie einer großen Thailand-Schau in diesem Jahr, die Besucher begeistern können. Auch fehlt ihm das Verständnis "für das Herumreiten auf Spitzenergebnissen früherer Jahre", die Besucherzahlen vieler allgemeiner Verbrauchermessen seien rückläufig. Afag-Geschäftsführer Heiko und Hermann Könicke sind im stetigen Dialog mit der Stadt. Heiko Könicke ist schon länger nicht mehr zufrieden mit dem "Gartenlaubentitel Harz+Heide" und stellt klar: "Wir reagieren nicht auf die Zeitungsartikel, sondern sind schon länger an dem Thema dran." Das Konzept solle modifiziert, die Veranstaltung unter einem neuen Namen in eine Erlebnismesse mit vielen neuen Themen umgewandelt werden. Heinrich sieht dennoch einen Knackpunkt: "Was nützt das schönste Konzept, wenn potenzielle Partner bei der Umsetzung nicht mitziehen? Wenn die Identifikation mit der Messe fehlt, lässt sich das Problem auch nicht mit einem anderen Veranstalter lösen."

m+a NEWSLINE Nr.14/15 / 2007 vom 19.07.2007
m+a NEWSLINE vom 19. Juli 2007