Koelnmesse III Keine Ruhe an der Messefront

Oberbürgermeister und Aufsichtsratchef Fritz Schramma entlastet, Messechef Jochen Witt kaltgestellt, die Messeszene in der Domstadt könnte aufatmen. Wenn da nicht eine immer noch drohende Klage der EU gegen die Bundesrepublik im Raum stünde. Nun zieht im Streit um mutmaßliche Unregelmäßigkeiten beim Bau der neuen Messehallen die Europäische Kommission vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Altbekannter Grund: Die Stadt Köln hat den Auftrag für die 260 Mio. EUR teure Erweiterung der Kölner Messe nicht EU-weit ausgeschrieben und damit laut Brüssel die Vergaberegeln verletzt. Die Kommission kann nur gegen Deutschland vorgehen, weil die Bundesrepublik Vertragspartnerin ist. Der strittige Auftrag für die vier neuen Messehallen war im Jahr 2003 ohne Ausschreibung an einen Fonds der Oppenheim-Esch-Holding gegangen, ein Joint Venture der Privatbank Sal. Oppenheim und des Bauunternehmers Josef Esch. Bis zu einer Entscheidung können Jahre vergehen.

m+a NEWSLINE Nr.13 / 2007 vom 28.06.2007
m+a NEWSLINE vom 28. Juni 2007