Messe Dresden Stadt sucht Partner

Wie am 1. Juni bereits kurz gemeldet, will die Stadt Dresden ihre Chancen als Messestandort verbessern - mit Hilfe von außen. Durch die Festlegung der Privatisierungsziele in der Sitzung des Stadtrats vom 31. Mai fiel der Startschuss eines Bieterverfahrens für die Messe Dresden. Ziel ist die Beteiligung eines strategischen Partners, der die Messe-, Großkongress-, Konzert- und Sportveranstaltungen ausbaut, das Ostragehege städtebaulich aufwertet und hilft, die finanzielle Unterstützung durch die Landeshauptstadt zu reduzieren. Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Messe Dresden ist, erklärt: "Auch der Partner wird wollen, dass die Landeshauptstadt Dresden weiter angemessene Einflussmöglichkeiten wahrnehmen kann." Nach den Vorstellungen der Stadtoberen soll sich das Ostragehege mit der Messe im Zentrum zu einem pulsierenden Aktionsraum entwickeln. Die Messe Dresden bietet 19 500 m2 überdachte und 13 800 m2 Freifläche für Messen und Großkongresse. Im Jahr 2006 erzielte die Messegesellschaft (24 Beschäftigte) mit rund 6 200 Ausstellern und circa 460 000 Besuchern einen Umsatz in Höhe von 3,6 Mio. EUR.
Bis zum 9. Juli können Interessenten Angebote bei dem beauftragten Transaktionsberater DK Deutsche Kommunal Consult GmbH, Frankfurt, vorlegen. Die rechtliche Begleitung des Bieterverfahrens erfolgt durch White & Case LLP. Angebote können sowohl für die Messe Dresden GmbH insgesamt als auch für den Betrieb und die Immobilie der Messe Dresden abgegeben werden. Wichtige Kriterien in der ersten Runde sind die Finanzkraft und der Nachweis erfolgreicher Messen, Kongresse und Großveranstaltungen. Die Interessenten sollen in ihren Angeboten ein Konzept für einen wachstumsstarken Messe- und Großkongressstandort entwickeln, wobei sowohl die kommunale Wettbewerbssituation als auch die Aktivitäten der bestehenden lokalen Veranstalter berücksichtigt werden.

m+a NEWSLINE Nr.12 / 2007 vom 14.06.2007
m+a NEWSLINE vom 14. Juni 2007