Deutsche Messe AG, Hannover Dynamischer Prozess: Reform wird reformiert

In der Theorie sah das neue Konzept der Hannover Messe (Aufteilung in Prozess- und Fertigungsautomation) ganz gut aus. Die Praxis im April 2004 aber war anders: besser. Das weltweit einzigartige Angebot der gesamten industriellen Automation im Markt habe sich als "Volltreffer" entpuppt, so der Messeveranstalter (der im Schlussbericht gejubelt hatte, das neue Konzept sei aufgegangen). Sechs Wochen später liest es sich so: Die Synergieeffekte der gleichzeitigen Darstellung von Komponenten und Lösungen sowohl der Prozessautomation als auch der Fertigungsautomation seien für internationale Anbieter und Anwender durchschlagend gewesen, der Zuspruch der internationalen Entscheider habe deutlich über den Erwartungen gelegen.
Das war einmal. Eine Woche vor Beginn der Automatica in München reformiert die Deutsche Messe AG ihre hoch gelobte Reform aus dem vergangenen Jahr. Begründung: Prozess- und Fertigungsautomation wachsen schneller zusammen als erwartet. Das Ergebnis: Interkama und Factory Automation werden künftig jährlich angeboten. Der Ausstellerbeirat der Hannover Messe und das Interkama-Komitee nickten die Wende back to the roots einstimmig ab und begrüßten sie. Das Kernangebot der Automation wird in den ungeraden Jahren durch Robotik und Handhabung ergänzt, in den geraden Jahren werden zur Vertiefung des Angebotes für die Prozessindustrie Armaturen- und Feldgeräte sowie Pipeline und Exploration aufgenommen. Dietmar Harting, Vorsitzender des Ausstellerbeirates der Hannover Messe: "Der gesamtheitliche Messeansatz mit klarer turnusmäßiger Schwerpunktsetzung ist vor dem Hintergrund der diesjährigen Erfahrungen die logische Fortsetzung des gemeinsam gefundenen Messekonzeptes."

m+a NEWSLINE Nr.12 / 2004 vom 17.06.2004
m+a NEWSLINE vom 17. Juni 2004