Kommentar m+a NEWSLINE Nr. 18 / 2006 vom 14.09.2006

Service? Da war doch mal was. Viele Angebote der Messeveranstalter sind inzwischen selbstverständlich. Sie werden darum in der Kommunikation auch nicht mehr besonders herausgehoben oder promoted. Dennoch scheinen das Versprechen Service/Leistung und Servicebereitschaft nicht immer zu harmonieren. Oder aber, das Rad dreht sich rückwärts - und die Angebote kommen (nicht immer) beim Aussteller/Kunden an. Zumindest wissen viele nicht, welche Serviceleistungen im Mietpreis in der Regel enthalten sind. Das ergibt eine Befragung der m+a report-Leser, nachzulesen in der Ausgabe 6, die Ende September erscheint. Nahezu 45 % der Aussteller fühlen sich über Serviceleistungen nicht aufgeklärt. Interessant: Das sind vier Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Weiter interessant: Vor allem die privaten Veranstalter stehen bei den Lesern in der Kritik, bei ihnen sei die Diskrepanz zwischen Versprechen und Wirklichkeit oft riesig. Wenn die Befragung auch nicht repräsentativ ist, spiegelt sie doch Meinungen und Stimmungen wider.Service ist vielschichtig, es gibt noch unbesetzte Felder und wahrscheinlich auch noch unentdecktes Land.
Dass das Wort Service (wieder) verstärkt mit Leben gefüllt werden muss, zu diesem Ergebnis kommt auch das X[iks] Institut für Kommunikation und ServiceDesign. Nach dessen jüngsten Befragungen schlussfolgern die Potsdamer, dass die Bedeutung von exzellentem Service im gesamten Messeprozess für die Messegesellschaften zum zentralen Thema wird. Dazu komme der Aufbau und die Entwicklung einer langfristigen Kundenbeziehung. Und Kunden gibt es auf Aussteller- und auf Besucherseite. Gerade die Ansprüche der Letztgenannten stiegen weiter an.Aber auch die Bindung erstgenannter Kundengruppe dürfte die Veranstalter noch vor Herausforderungen stellen. Ein Newsletter pro Quartal allein dürfte auf Dauer hier nicht ausreichen ...

Christiane.Appel@dfv.de

m+a NEWSLINE Nr.18 / 2006 vom 14.09.2006
m+a NEWSLINE vom 14. September 2006