Interview “Neue Impulse“

Das Kölner Institut für Messewirtschaft veranstaltet vom 21. bis 25. August zusammen mit der UFI die erste International Summer University. Thema der Premierenveranstaltung: "Managing Trade Fair Companies in Global Competition: Opportunities and Challenges". Rowena Arzt, Institut für Messewirtschaft, zu der Idee der Initiative, den Erwartungen und Zielen.

Was hat Sie bewogen, die Summer University ins Leben zu rufen und welche Unterstützung erwarten Sie dabei von der UFI?

Rowena Arzt: Grundsätzlich ist die Idee einer Summer University an den Hochschulen im In- und Ausland nicht neu. Das Institut für Messewirtschaft engagiert sich seit 1999 für die messespezifische Ausbildung von Studenten im Rahmen des Wahlbereichs "Messewirtschaft" der Universität zu Köln. Während dieser Zeit sind wir häufig von verschiedensten Unternehmensvertretern aus unterschiedlichen Ländern angesprochen worden, ob wir neben der Ausbildung der Studenten auch Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten könnten. Diese stetig steigende internationale Nachfrage hat den Ausschlag für die Entscheidung gegeben, eine messespezifische International Summer University zu konzipieren und zu veranstalten.Aufgrund der angedachten Internationalität des Programms ist es naheliegend, ein solches Projekt gemeinsam mit der UFI anzugehen. UFI unterstützt uns ganz wesentlich. Ein Konzept wie die International Summer University wurde bislang nicht im Kontext des UFI Educational Programme angeboten und stellt insofern auch für den Verband eine interessante neue Möglichkeit dar.

Worin unterscheidet sich die Summer University von anderen Weiterbildungsangeboten?

Zum einen ist sie messespezifisch - das unterscheidet sie wesentlich von allgemeinen Managementseminaren. Zum anderen gelingt es im Rahmen dieses Konzepts besonders gut, Messepraxis und anerkannte Managementansätze miteinander zu verbinden, um sie auf aktuelle Problemstellungen in der Messewirtschaft anzuwenden.Die International Summer University (ISU) zeichnet sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von praxisorientierten und eher konzeptionellen Elementen aus. Insgesamt umfasst die ISU 16 thematische Blöcke, davon werden sieben durch hochkarätige Vertreter aus der Messewirtschaft und neun durch renommierte Hochschullehrer vorgestellt. Die begrenzte Teilnehmerzahl macht es möglich, in einen intensiven Dialog mit den Experten zu treten und sich ergebende Fragestellungen aufzugreifen. Darüber hinaus bieten feste Zeitfenster für die sogenannte "Participants´ Presentation" Raum für die Diskussion aktueller Herausforderungen in den Unternehmen der Teilnehmer. Die "Studenten" werden hier gebeten, im Rahmen von Kurzpräsentationen Herausforderungen und Lösungsansätze aus ihren jeweiligen Unternehmen vorzustellen.

Sind Zeitpunkt und Dauer nicht ein wenig schwierig? Ende August ist in den meisten europäischen Ländern Urlaubszeit ...

Im September beginnt allerdings wieder die Messezeit. Der Zeitpunkt ist durchaus bewusst gewählt. Wir wollten die Summer University nicht während der Messehochsaison oder der Fußball-Weltmeisterschaft veranstalten. Außerdem sollte die ISU zeitlich nicht zu nah am UFI Summer Seminar liegen.

Aus welchen Ländern kommen die Teilnehmer?

Wir freuen uns über einen höchst internationalen Teilnehmerkreis. Die Unternehmensvertreter stammen unter anderem aus: China, Taiwan, Korea, Pakistan, Dubai, Syrien, Iran, Spanien, Italien, Portugal, den Niederlanden, Großbritannien, Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Zypern, Ungarn, Deutschland etc.

Was bekommen Teilnehmer der ISU, was sie sonst nirgends erhalten?

Unsere "unique selling proposition" besteht in einem Weiterbildungsangebot, das Theorie und Praxis messespezifisch vereint. Die ISU bietet die Möglichkeit, neue Managementinstrumente kennenzulernen und anerkannte Management-Tools zur Lösung bestehender Probleme in den Unternehmen mit Experten zu diskutieren und problemspezifisch anzupassen.

Die drei wichtigsten Gründe der Teilnahme sind?

Die Teilnehmer erhalten bei uns:a) einen umfassenden Überblick über die aktuellen Trends und Herausforderungen in der weltweiten Messewirtschaft, b) die Chance, neue Managementinstrumente kennenzulernen und deren Anwendung auf strategische und operative Probleme im Messegeschäft zu diskutieren,c) und last but not least die Möglichkeit, ihr eigenes internationales Netzwerk zu Kollegen und Experten auszubauen und zu pflegen.

Welche Erwartungen haben Sie als Veranstalter?

Wir freuen uns auf einen interkulturellen fachlichen Austausch auf hohem Niveau. Unsere Erwartungen hinsichtlich der Teilnehmerzahl und ihrer Internationalität sind übertroffen worden. Unser Ziel ist es, dass die Teilnehmer nach den fünf Tagen mit neuen Impulsen, Informationen, Eindrücken und Wissen in ihre Unternehmen zurückkehren.

Interview von Christiane Appel

m+a NEWSLINE Nr.14/15 / 2006 vom 20.07.2006
m+a NEWSLINE vom 20. Juli 2006