Messe Düsseldorf Ruf aus der Rheinmetropole

Deutliche Worte fand auf der Bilanzpressekonferenz der Messe Düsseldorf Werner M. Dornscheidt, der Sprecher der Geschäftsführung. Er richtete sich mit einem Appell an seine deutschen Kollegen mit eigenen Messegeländen. Angesprochen waren alle, die in den letzten Jahren ihre Kapazitäten deutlich erweitert haben: "Nur mit auskömmlichen, kostendeckenden Preisen lassen sich maximale Veranstaltungsqualität und ein Maximum an internationalen Geschäftskontakten für unsere Kunden realisieren. Eine Fortführung des an anderen deutschen Standorten gelebten Preisdumpings zur Erhöhung der Hallenauslastung - oft auch auf Kosten des Steuerzahlers - schwächt die Qualität der Weltleitmessen in Europa und wird neue Messestandorte in den emerging markets wie beispielsweise Asien stärken. Das Traurige ist, dass bei den Dumping-Konditionen für Gastveranstalter und Verbände die Messekunden in die Röhre schauen. Aussteller und Besucher erhalten in der Regel keine Preisvorteile ... dabei ist Deutschland auf Grund der Organisations- und Eigentümerstruktur im Durchschnitt schon der günstigste Messeplatz Europas." Dornscheidt: "Meiner Meinung nach haben nur die Messegesellschaften eine Existenzberechtigung, die sich auf Dauer selbst - ohne öffentliche Zuschüsse - tragen können!"

m+a NEWSLINE Nr.11 / 2006 vom 01.06.2006
m+a NEWSLINE vom 1. Juni 2006