In eigener Sache Otto Müller ist tot

Der Frankfurter Verleger Otto Müller ist am 2. Mai kurz vor Vollendung seines 91. Lebensjahres gestorben. Ob Wirtschaftsmagazine, die m+a Publikationen oder das HV-Journal: Im Bereich Wirtschafts- und Fachzeitschriften verkörperte der engagierte Unternehmer ein Stück Zeitgeschichte. Seine Karriere begann der gelernte Werbeberater mit einem eigenen Buchverlag. 1946 gründete der am 17. Mai 1913 geborene Müller mit amerikanischer Lizenz den Siegel Verlag Otto Müller. Drei Jahre später begann er, seine publizistischen Tätigkeiten auszuweiten: Er tat sich als Geschäftsführender Gesellschafter und Verlagsleiter mit den ehemaligen Verlegern des Deutschen Volkswirt im Verlag "Der Volkswirt, Wirtschafts- und Finanzzeitung GmbH" zusammen, aus der später das Wirtschaftsmagazin "Wirtschaftswoche" entwickelt wurde. Dr. Gerd Bucerius hatte den Volkswirt Verlag, den Müller 1973 verließ, sechs Jahre zuvor übernommen.
Im Siegel Verlag erschien 1949 erstmals die Zeitschrift "Der Handelsvertreter und Handelsmakler", offizielles Organ der Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände und Vertrieb, die heute unter dem Titel "HV&Journal" publiziert wird.
Im Jahr 1964 erwarb Otto Müller die Zeitschrift "M+A Messe und Ausstellung", deren stetigen Ausbau er vehement voran trieb. Gemeinsam mit seinem Sohn Joachim Müller entwickelte er den m+a Verlag zum kompetenten und verlässlichen Partner der internationalen Messewirtschaft. Der m+a Verlag wurde 1989 an den Deutschen Fachverlag, Frankfurt, verkauft. Von den Beteiligungen der Unternehmen Art Address Verlag GmbH und Verlag Erwin Bochinsky GmbH hatte Müller sich bereits zuvor getrennt.

Der m+a Verlag trauert um seinen ehemaligen Gesellschafter.

m+a NEWSLINE Nr.10 / 2004 vom 13.05.2004
m+a NEWSLINE vom 13. Mai 2004