EMECA, Paris Deutsche Messe AG neues Mitglied

Die Deutsche Messe AG, Hannover, ist neu im Club der europäischen Großen, der EMECA (European Major Exhibition Centres Association). Damit sind wieder drei deutsche Unternehmen im Verband vertreten. Die beiden anderen sind Frankfurt und Nürnberg.
Auf der Generalversammlung Ende Mai in Mailand diskutierten die Mitglieder die Frage, ob sich Marktwachstum durch Flächenwachstum ergibt. Dabei wurde deutlich, dass es keine endgültige Antwort auf diese Frage gibt - zu unterschiedlich ist die Ausgangslage. So geht Deutschland von einem gesättigten respektive schrumpfenden nationalen Markt aus, in dem ein Wachstum nur durch eine höhere internationale Beteiligung erreicht werden kann. Oder Verdrängung. " Messen werden künftig in der Tendenz kleiner und sich schneller wandeln, weil sich die Märkte schneller ändern", prophezeit Michael von Zitzewitz, CEO Messe Frankfurt.
Spanien gehört derzeit zu den am schnellsten wachsenden Messemärkten in Europa. Entsprechend wachsen die Ausstellungsflächen in Madrid, Barcelona und Valencia, die von immer mehr Ausstellern nachgefragt werden. In Italien und Frankreich, in denen das Messewesen eine herausragende Position inne hat, ist die Frage nicht eindeutig zu beantworten. Interessant wird in Italien insbesondere sein, ob das neue Messegelände die Gewichte zugunsten der Messe Mailand verschieben wird.
In Frankreich hat der Kauf von Exposium durch die Muttergesellschaft von Paris Expo für Unruhe gesorgt. Auch Paris Nord Villepinte überlegt nun, ins Veranstaltungsgeschäft einzusteigen und sich vom reinen Vermietgeschäft zu lösen. Dies ist insofern erfolgversprechend, weil es in Frankreich bisher eine ausdifferenzierte Fachmesselandschaft wie in Deutschland noch nicht gibt.

m+a NEWSLINE Nr.11 / 2005 vom 02.06.2005
m+a NEWSLINE vom 2. Juni 2005