Kommentar m+a NEWSLINE Nr. 12 / 2005 vom 2.06.2005

Der AUMA will's genau wissen. "Was ist für Sie der Hauptgrund für die Teilnahme am Deutschen MesseFoum?", fragt er in seinem Beurteilungsbogen und schlägt drei Antworten vor:
Referenten/Vortragsthemen, (potenzielle) Kunden treffen oder allgemeines Networking. Was immer auch die anderen sagen: Letzteres, das allgemeine Networking, funktionierte im Kurhaus in Wiesbaden (wieder) einwandfrei. Nicht nur Messe ist die Möglichkeit des spontanen Austauschs von sehr vielen Personen. Das zeigte der Geräuschpegel am 31. Mai im Wiesbadener Kurhaus auf der einen und der Informationsfluss auf der anderen Seite - und die Nachfrage nach dem Teilnehmerverzeichnis. Wer ist angemeldet, wer nicht? Wer geht nach Stuttgart? Was ist mit den Verträgen bestimmter Herren, die doch zur Verlängerung anstehen? Oder nicht? Aber eigentlich geht in der Familie nie jemand wirklich verloren ...
Das Deutsche MesseForum ist so deutsch gar nicht mehr: Rund 50 der etwa 400 Teilnehmer kamen aus dem Ausland. Und so waren 18 Nationen dort vertreten. Kein Wunder bei der Stellung, die die deutschen Messen in der Welt genießen - sowohl auf der Veranstalter- als auch auf Veranstaltungsseite.
"Messen: Startrampen der Exportwirtschaft" lautete das Veranstaltungsmotto. Und so durfte man sehr gespannt sein auf die Antworten auf Fragen wie "Innovationen made in Germany: noch Weltspitze?", "Wettlauf um die Aufmerksamkeit des Nutzers: Wie behaupten sich Messen?", "Effizienzmessung in der Marketingkommunikation: Wo stehen wir?" oder "Neue Aussteller braucht das Land: Sind die Inlandspotenziale erschöpft?" Ganz einfach waren die Antworten nicht. Manche glichen gar Herausforderungen. Mit den geistigen Transferleistungen von den Vortragsthemen zum Referierten und vom Gesagten ins wirkliche Leben, gar ins Tagesgeschäft des Messelebens, hat(te) man an der ein und anderen Stelle dick zu tun. Und es gab keine Antworten dort, wo das Referat aufhörte und Nachfragen nach der Meinung des Vortragenden in Beratung übergingen. Macht aber nichts, informativ und unterhaltend waren die Profiredner allemal.
Was haben wir gelernt? Messen müssen Geschichten erzählen, wie Marken es tun. In jeder Geschichte geht es um Menschen. Und die gelte es miteinander zu verknüpfen.
Insofern ist das MesseForum auch eine schöne Geschichte.

Christiane.Appel@dfv.de

m+a NEWSLINE Nr.11 / 2005 vom 02.06.2005
m+a NEWSLINE vom 2. Juni 2005