I.L.M. Offenbach Düsseldorfer Pläne stoßen auf Kritik
Die Messe Düsseldorf will eine neue Lederwarenmesse starten. Die Great Leather Show (GLS) werde erstmals im Frühjahr 2006 zeitgleich zur Schuhmesse GDS stattfinden. Zur Palette der neuen Messe gehörten Taschen, Gürtel, Handschuhe, Geschenk- und Werbeartikel sowie Reisegepäck. Immer mehr Schuh- und Textilhändler würden weitere Lederwaren in ihr Sortiment aufnehmen. Dieser Marktentwicklung werde mit dem neuen Angebot entsprochen. Verständlich, dass die Offenbacher Messegeschäftsleitung mehr als pikiert auf eine solche Ankündigung reagierte. Sie sieht in dem von der Messe Düsseldorf bekannt gegebene Projekt einen massiven Angriff auf ihre Kernkompetenz als international anerkannter Branchenmesseplatz für Lederwaren in Deutschland.
Die Messe Offenbach nimmt diesen Ansatz sehr ernst. Es sei nicht der erste Versuch einer anderen Messegesellschaft, das Thema Lederwaren unter synergetischen Argumenten mit artverwandten Messethemen zu bündeln. Die Erfahrung zeige, dass das gewollte Aufbrechen funktionierender Branchenfachmessen kein leichtes Unterfangen sei. Lederwaren haben seit 55 Jahren ihren Messestandort in Offenbach. Die I.L.M Internationale Lederwaren Messe Offenbach sei heute die Informations- und Orderplattform für den Lederwarenfachhandel. Sie wüßten den Branchenplatz Offenbach zu schätzen - nicht zuletzt auch wegen seiner räumlichen Überschaubarkeit und klaren Focussierung auf "ihr" Thema. Die Messe Offenbach setzt darauf, dass die Branche diese gewachsenen Strukturen nicht leichtfertig aufgibt.
m+a NEWSLINE Nr.10 / 2005 vom 12.05.2005
m+a NEWSLINE vom 12. Mai 2005