Kommentar m+a NEWSLINE Nr. 6 / 2005 vom 10.03.2005

Beim Messe-Institut, Veranstalter der Messe-Fachtagung, heißt es "Messen - Bahnhöfe in die Zukunft". Da können sich andere doch nicht lumpen lassen. Und überhaupt, meint es Regional-, Haupt- oder Fernbahnhöfe? Aber was sind das schon, Bahnhöfe? Bei dem Image, das die Bahn in Berlin hat. Da muss was Tolleres her. Was ist stärker als Bahnhöfe? Flughäfen. Von dort aus kann man in ganz andere Entfernungen starten. Aber was sind schon Entfernungen in unserer globalisierten Welt. Andere Gefilde, die sind's. Und deshalb heißt das Motto des Deutschen MesseForums des AUMA wohl auch "Messen: Startrampen der Exportwirtschaft". Bereit zum Abheben ins All ...?

Andere Gefilde! Vielleicht schwingen da ja auch noch andere Träume mit. Vielleicht wollen die Macher ja auch nur dem schnöden Hickhack um personelle Neubesetzungen entfliehen oder hoffen schlicht, wenigstens dort möge endlich Frühling sein ...

Zurück auf die Erde. Heute beginnt die CeBIT - und mit ihr wieder einmal die Hoffnung, es möge ein deutlicher Ruck durch (Messe)Deutschland gehen. Der Veranstalter und die ausstellenden Unternehmen haben die Ampeln entsprechend auf grün gestellt. Lange nicht mehr wurde so viel in neue attraktive Auftritte und in den Standbau investiert - ich meine Ideen und Geld - wie zu dieser Messe. Bleibt zu wünschen, dass auch der dritte Beteiligte an einer Messe, der Besucher, diese Anstrengungen zu würdigen weiß. Wünschen wir der CeBIT also stabile, besser noch steigende Besucherzahlen. Wenn diese weltgrößte Messe nicht ihre Attraktivität unter Beweis stellen kann - und das werden die (Fach)Besucherzahlen zeigen -, stehen wir vor der gleichen Herausforderung wie schon vor Monaten: Die Effizienz von Messen dürfte wieder landauf landab wieder in Frage gestellt werden. Schließlich ist die Spannbreite der CeBIT breit und jeder ist Experte ...

Nicht nur der CeBIT hohe Besucherzahlen wünschtChristiane.Appel@dfv.de

m+a NEWSLINE Nr.6 / 2005 vom 10.03.2005
m+a NEWSLINE vom 10. März 2005