Messe München Von wegen Krise

Vergessen alle Kassandrarufe, die noch zur Jahresmitte vom Messeplatz München erschallten. 2004 bescherte der MMG das zweitbeste Geschäftsjahr in ihrer Geschichte: einen Ausstellerrekord (33 500), Spitzenwerte beim Umsatz (201,5 Mio. EUR) und bei den Besuchern (2,3 Mio.). München hat mit diesen Werten einen Marktanteil bei der vermieteten Fläche von rund elf Prozent, bei den Ausstellern rund zehn Prozent und bei den Besuchern rund neun Prozent. Bestergebnisse melden auch das Ordercenter M,O,C, und das Kongresszentrum ICM.
Am kommenden Montag, 13. Dezember, werden der neue Eingang Nord, die neue Halle C4 und die erweiterte Halle C3 eingeweiht. Münchens Flächenkapazität wächst damit auf 180 000 m2. Entstehen dadurch Überkapazitäten? "Es gibt überall Überkapazitäten. Ich wundere mich sehr, dass manche Kollegen immer wieder Themen akzentuieren, die schon seit Jahrzehnten nicht neu sind." Sicher würden derzeit einige Plätze stark gebeutelt. Dennoch hätten diejenigen Messeplätze, die über ein krisenfestes, rentables Veranstaltungsprogramm verfügten, diese Probleme nicht. "Das Medium Messe ist keineswegs in der Krise", betonte Messechef Manfred Wutzlhofer auf der Jahresschlusspressekonferenz am 7. Dezember.
Die Messe München startet mit vier Zielsetzungen ins Messejahr 2005: Die Veranstaltungen sollen hinsichtlich der Fachbesucher künftig weiter qualifiziert werden, es sollen neue Veranstaltungen zum Standort München kommen, die Internationalisierung soll mit neuen Veranstaltungen an geeigneten internationalen Standorten voranschreiten und Kooperationen wie etwa die in Schanghai sollen ausgebaut werden. Petra Schmieder

m+a NEWSLINE Nr.23/24 / 2004 vom 09.12.2004
m+a NEWSLINE vom 9. Dezember 2004