Deutsche Messe AG, Hannover Mit "Aldi-Messe" zu neuen Kunden?

Die Suche nach neuen Konzepten und Einnahmequellen treibt manchmal (seltsame) Blüten. Man könnte auch sagen, manche Idee führt quasi die Privatisierung durch die Hintertür ein. Im Gespräch mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung sagte Sepp Heckmann, Vorstandschef der Deutschen Messe AG, dass "Low-Cost-Messen" in Arbeit seien - kostengünstige Veranstaltungen für ein regionales Publikum, zum Beispiel für das Handwerk, den Handel oder Wiederverkäufer. "Sehr kostengünstig" solle der Auftritt für Aussteller werden, denn alles Verzichtbare falle weg: große Eröffnungsfeiern, Hochglanzkataloge, Teppiche. Stattdessen sollen die Aussteller Standardstände zum Pauschalpreis buchen können. Für die Deutsche Messe AG verspricht sich Heckmann niedrigere Verwaltungskosten.
Elf Mitarbeiter arbeiteten in einer neuen Abteilung, die sich systematisch mit der Entwicklung neuer Messen beschäftige. Von denen erwarte er in einem halben Jahr konkrete Konzepte. Die systematische Themensuche ist Teil des Programms "Hermes 2010", das dem Messeveranstalter die Zukunft sichern soll.

m+a NEWSLINE Nr.17 / 2004 vom 02.09.2004
m+a NEWSLINE vom 2. September 2004