Gemeinsame Sache

Die Deutsche Messe AG, Hannover, und die Messe Mailand haben sich zu einer strategischen Allianz zusammengeschlossen. Es ist europaweit die erste Kooperation von zwei führenden Messegesellschaften. Gemeinsam wollen Hannover und Mailand ausgewählte ausländische Märkte erobern: Brasilien, Russland, Indien und China. Diese Aktivitäten sind erster Ausdruck der Bildung der Kooperation. Die Lombarden sind mit ihrem Themenportfolio eine interessante Ergänzung zu dem Investionsgüterspektrum der Niedersachsen. "Bisher haben wir aus einer nationalen Position auf anderen Märkten agiert, jetzt gehen wir einen Schritt weiter", so ein Sprecher der Deutschen Messe AG. A la longue soll die Zusammenarbeit ausgebaut werden.Die Arbeitsgebiete - sprich: Märkte - werden geteilt. So wird die Deutsche Messe AG in Indien und China die operative Führung übernehmen, die Messe Mailand in Brasilien und Russland. Dafür werden in einem ersten Schritt zwei sogenannte Mastercompanies gegründet. Die eine (GmbH) wird leicht dominiert von den Deutschen, die andere (S.p.A.) von den Italienern. So wird sich Messe Mailand wird sich an der chinesischen Tochtergesellschaft der Deutschen Messe AG beteiligen. In einem weiteren Schritt sollen die Aktivitäten in Indien zusammengeführt werden. Im indischen Bangalore vermarktet die Deutsche Messe AG ein Gelände. Dort werden die Mailänder in eine zu gründende Gesellschaft einsteigen. Vice versa soll es in Brasilien und Russland geschehen. Wann die erste gemeinsame Messe stattfindet, ist noch nicht bekannt. Sepp D. Heckmann, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG, und Piergiacomo Ferrari, CEO der Fiera Milano S.p.A., in einer gemeinsamen Erklärung: "Mit der Bildung einer strategischen Allianz nutzen wir eine historische Chance. Hannover und Mailand passen bestens zusammen. Beide Gesellschaften setzen ihre im Auslandsengagement herausgebildete Kompetenz in eine neue Messe- und Kommunikationsqualität um. Unseren Ausstellern und Besuchern geben wir mit neuen Veranstaltungen perfekte Marketinginstrumente an die Hand, um den Herausforderungen der Globalisierung gerecht zu werden." ch

m+a report Nr.5 / 2006 vom 14.08.2006
m+a report vom 14. August 2006