Das virtuelle Kaufhaus wird lebendig

Zur Verbrauchermesse Creativa wurde der Shoppingsender für seine Kunden ein "Sender zum Anfassen". Fiona Lorenz, Unternehmenskommunikation HSE24, über die Erfahrungen.

Wo ist HSE24 auf Messen, Kongressen und Medienveranstaltungen vertreten?
Fiona Lorenz: Der Schwerpunkt unserer öffentlichen Auftritte liegt eindeutig im B2B-Bereich. Hier sind wir auf dem medienforum.nrw, der ANGA Cable und diversen Symposien beziehungsweise Kongressen der Medienbranche in Deutschland, Österreich und der Schweiz präsent. Außerdem tritt HSE24 als Sponsor diverser Abendveranstaltungen auf. Unsere Champagnerbar beim Get-Together der Medientage München wird bereits zum vierten Mal in diesem Jahr einer der Hotspots der Veranstaltung. Bei besonderen Anlässen lädt HSE24 auch zu PR-Events ein, wie im März zum "Meet & Greet Patti LaBelle" im Bayerischen Hof in München. Seltener sind wir hingegen auf Publikumsmessen vertreten. Unser Messeauftritt bei der Creativa 2006 in der Dortmunder Westfalenhalle war in dieser Hinsicht ein Test. Die Evaluierung läuft.

Welche Ziele verfolgten Sie mit der Präsenz dort?
Im B2B-Bereich sind die Ziele Ausbau der Markenbekanntheit und Pflege eines positiven Image. Für die Kundenkommunikation kommen Neukundengewinnung und Kundenbindung hinzu.

Welche Zielgruppe wollen Sie erreichen?
Im B2B-Bereich wenden wir uns an die Entscheider im Medien- und Handelsbereich. Bei der Kundenkommunikation stehen Männer und Frauen ab 40 im Fokus.

Können Sie schon ein kleines Resümee ziehen über den Premierenauftritt auf der Creativa in Dortmund?
Wir sind sehr zufrieden mit unserem Creativa-Auftritt! Jeden Tag hatten Besucher in fünf von Günther Winter moderierten Workshops die Gelegenheit, gemeinsam mit den aus den HSE24 Bastelshows bekannten Experten zu basteln. In dem großzügig angelegte Kreativbereich des Messestandes konnten sie die neuesten Materialien testen, Tricks und Kniffe der Experten anwenden und die fertigen Kreationen schließlich auch mit nach Hause nehmen. Und das alles kostenlos. Die Resonanz der Messebesucher war enorm, der Andrang auf den Stand und die Workshops nur mit Mühe zu bewältigen. Unser Auftritt hat ganz offensichtlich auch von Seiten der Kreativ- und Messebranche und von Fachjournalisten beachtliche Aufmerksamkeit erhalten. Wir freuen uns seither über positives Feedback und über jede Menge Einladungen zu weiteren Veranstaltungen.

Wo liegen die größten Chancen aber auch Risiken bei solch einer Präsenz auf Publikumsmessen?
Natürlich liegt die größte Chance im direkten Kundenkontakt, den HSE24 als Shoppingsender und Online-Shop sonst nur über das Telefon oder durch Live-Anrufe in den Shows (sogenannten Call-ins) hat. Als Risiko ist die Investition zu bewerten, die wir tätigen müssen, um die Erwartungen unserer Kunden nicht zu enttäuschen. Denn der Auftritt auf der Messe muss dem TV-Auftritt in jeder Hinsicht entsprechen. Ohne unsere Moderatoren und die bekannte TV-Technik wie Kamera, Regie, Licht und Ton geht es nicht.

Wie hat ihr Klientel darauf reagiert, in Dortmund seinen Shoppingsender "zum Anfassen" erleben zu können?
Sehr positiv. Sowohl direkt, als auch im Nachgang durch Briefe, Anrufe und Emails.

Können Sie sich eine Ausweitung solcher Aktivitäten vorstellen, die ja eine ganz andere Zielsetzung als bei der Präsenz auf Fachveranstaltungen oder Kongressen haben muss?Die Auswertungen laufen. Die Wiederholung oder Ausweitung wird davon abhängig gemacht, inwieweit wir unsere gesetzten Ziele, zum Beispiel die Gewinnung von Neukunden, erreicht haben.Interview: Annic Kolbrück

m+a report Nr.4 / 2006 vom 15.06.2006
m+a report vom 15. Juni 2006