Ruhe im Geschäft

Bei ihren Agenturbeziehungen setzten ausstellende Unternehmen aus dem Panel auf Bewährtes. Experimente sind zurzeit nicht gefragt.

Im Jahresvergleich mit dem Jahr 2005 zeigt sich, dass sich die Ansprüche in Punkto Service und Dienstleistungen, die Aussteller an ihre Messebauunternehmen haben, sich kaum geändert haben. Von diesen wird nach wie vor in erster Linie erwartet, dass sie bei den Sicherheitsbestimmungen bestmögliche Arbeit bieten und es an nichts mangelt. Anders dagegen sieht es bei der Platzierungshilfe aus. Im vergangenen Jahr war dieses Thema noch eine Forderung der Aussteller, die nun ganz aus dem Wunschkatalog weiterer Serviceleistungen verschwunden ist. Steigendes Interesse signalisieren die Kunden der Messebauer aber gegenüber Leasingangeboten. Waren diese 2005 nur für 20 % der Befragten von Interesse, sind es in der neuen Befragung schon 30 %. Neben der eigenen Präsenz auf verschiedensten, für den Aussteller maßgeblichen Messen, stehen Marketing Services, ShowTech und die World of Events nach wie vor auf der Liste derjenigen Veranstaltungen, die von den befragten Unternehmen als für sie wichtige Messen besucht werden. Dabei zeigt sich aber, dass im Jahr nach der EuroShop das Interesse an den oben genannten Messen geschrumpft ist. Wollten zum Beispiel im vergangenen Jahr noch 20 % der Befragten die World of Events besuchen, so sank deren Anteil 2006 auf knapp 8 %. Ähnlich die Entwicklung bei der Marketing Services. Das Interesse an ihr schwand von über 26 % auf 15 %. Wobei die Marketing Services in Hamburg immer ihre schwächeren Jahre hinnehmen muss. Wichtig bleiben dagegen Messedickschiffe wie der Hannover Messe und - im Drei-Jahres-Turnus - die EuroShop. Das schwindende Interesse an Marketingmessen mag auch daran liegen, dass sich im Ausschreibungsverhalten der Unternehmen wenig bis gar nichts ändert. Über 90 % agieren bei ihren Agenturbeziehungen wie im Vorjahr. Wir setzten sogar noch auf die stärkere Anwendung des Minimalprinzipes", so ein Aussteller. Kein Wunder, dass unter diesen Voraussetzungen mehr als die Hälfte aller Befragten mit einer festen Agentur arbeiten. Projektbezogene Agenturleistungen kaufen rund 23 % ein, ohne Agentur arbeitet etwa der gleiche Prozentsatz.

m+a report Nr.2 / 2006 vom 24.03.2006
m+a report vom 24. März 2006