Die Hülle macht den Unterschied

Für das Geschäft mit dem kollektiven Erlebnis reichen packende Veranstaltungen und gute Public Relations längst nicht mehr aus: Im Wettbewerb um Besucherzahlen wird auch die Attraktivität eines Standortes, die Erlebnisqualität vor Ort, ein entscheidender Faktor. Die Architektur der Anlage selbst muss sich bereits positiv von den Bauwerken der Wettbewerber abheben und somit zur besonderen Attraktion für Besucher und Akteure werden. Temporäre Bauten sollten das Unternehmensimage unterstützen und prägen. Dabei ist die Integration ins Gesamtmarketingkonzept, zum Beispiel durch Bausteine wie das Design in den Hausfarben oder das Anbringen des Logos an markanten Stellen, unerlässlich. Vielfältige Anforderungen also, die besondere Realisierungskonzepte erfordern.
Textile Konstruktionen bieten hier interessante Lösungen. Durch ausgefallene Architektur und attraktives Design stellen sie den geeigneten Rahmen für alle Arten von Veranstaltungen - ob Konzerte, Messen, Firmenevents oder Sportveranstaltungen. Gleichzeitig erfüllen sie ganz pragmatische Forderungen wie den Wetter- und Sonnenschutz und entsprechen zudem den Anforderungen des Bauherren an Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Imagewerbung. Kurze Planungs- und Montagezeiten sowie nahezu keine Wartungskosten machen textile Bauten gerade im Bereich Erlebnisarchitektur zu einer echten Alternative gegenüber herkömmlichen Bauwerken.
Die unzähligen unkonventionellen und überraschenden Formen werden erst durch die Flexibilität der technischen Textilien möglich. Vielfältige Farbgebungen sowie die das mögliche Bedrucken der Membranen bieten zudem interessante Gestaltungsmöglichkeiten.
Textile Bauten sind in der Regel zugbeanspruchte, vorgespannte Konstruktionen mit leichten Stahltragwerken und Seilen beziehungsweise Seilnetzkonstruktionen: Große, lichtdurchflutete und weite Räume sind das Ergebnis. Stoffdächer, die sich verfahren lassen, erlauben weitere attraktive und funktionsgerechte architektonische Möglichkeiten: Auf Knopfdruck lassen sich so zum Beispiel innerhalb weniger Minuten Freilichtbühnen überdachen, wobei durch das verwendete hochtransluzente Material eine angenehme Atmosphäre entsteht.
Im Gegensatz zu Außenanwendungen werden im Innenbereich technische Gewebe vor allem als Gestaltungselemente oder Raumabschlüsse wie textile Wände oder Deckenabhängungen eingesetzt. Der Kreativität in Form, Farbe und Lichtspiel sind kaum Grenzen gesetzt, weshalb technische Textilien auch mehr und mehr als bestimmende gestalterische Elemente eingesetzt werden.

m+a report Nr.1 / 2006 vom 13.02.2006
m+a report vom 13. Februar 2006