Editorial m+a report Nr. 3 / 2004 vom 23.04.2004

as time goes by: Bei der Eröffnung der Neuen Münchener Messe vor fünf Jahren hatte der damalige Bundespräsident Roman Herzog gelobt, von der Dienstleistungsorientierung deutscher Messegesellschaften könnten sich so manche Unternehmen ein paar dicke Scheiben abschneiden und von ihrer Servicebereitschaft lernen. Nun, stimmt das so noch? Bei einigen Veranstaltern stehen verkündete Servicebereitschaft und gelebte im Gegensatz. Wie sonst ist es zu erklären, dass sie kräftig Gebühren verlangen von ihren Kunden (oft über den Umweg Messebauunternehmen). Vorzeitiger Aufbau? Kostet extra. Hängepunkte? Kosten extra. Eigene Steiger? Kosten extra. Für einige Dienstleistungen wird zusätzlich kassiert. Warum es dem Kunden denn kompliziert/teuer machen, wenn der auf das Instrument Messe setzt! Da könnte sich wahre Dienstleistungsorientierung zeigen.
Räume als Rahmen - so ist das Special Eventmarketing überschrieben. Räume sind nicht nur Raum für eine bestimmte Menge an Menschen, sondern von immenser kommunikativer Bedeutung und deshalb zentrale Elemente in einer Inszenierung. Mehr von der Kunst, Räume als Rahmen für Botschaften zu gestalten, ab Seite 24.
Im Special geht es aber auch um Rahmenbedingungen, um generelle Fairness im Wettbewerb und um den Umgang miteinander. Das gilt auch für die next generation, deren Appetit auf beziehungsorientierte Kommunikation, wie sie Messen und Events bieten, geweckt werden will. Die Entscheider von morgen müssen von ihrem Kommunikationswert überzeugt und dadurch an Messen und Events gebunden werden.
Die Mischung der Lichtfarben aus verschiedenfarbigen LEDs gibt den Lichtplanern neue Gestaltungsmittel an die Hand, die Messearchitekten gerne aufgreifen. Der Einsatz von Kunstlicht und AV-Medien schafft neue Wertigkeiten. Aussteller und Messegestalter nutzen Licht als dramaturgisches Gestaltungsmittel. Kunstlichtkonzepte werden zu Marketinginstrumenten und ermöglichen die szenografische Gestaltung und Visualisierung von Marken und Markenwelten. Licht wird zur Wissenschaft. Aus unserem Fokus Lichtdesign ab Seite 64 geht auch hervor: Der Einsatz der Kunstlichtgestaltung hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. Die m+a report-Redaktion wird Sie auf dem Laufenden halten.
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m+a report Nr.3 / 2004 vom 23.04.2004
m+a report vom 23. April 2004