Ein Anker in der Medienflut

Die Entscheideranalyse Fachzeitschriften beleuchtet das Leseverhalten von Führungskräften. Ein Fazit: Fachzeitschriften und Messen ergänzen sich hervorragend.

Großen Messen ist Aufmerksamkeit garantiert. Die CeBIT, die Hannover Messe, K, drupa oder die Anuga können sich über mangelnde Medienresonanz kaum beklagen. Die Flut der Veröffentlichungen und Berichte vor, während und nach der Messe ist immens. Trotz aller positiven PR steckt im Medienrummel die Gefahr, dass Produktneuheiten oder innovative Dienstleistungen in der Flut der Veröffentlichungen untergehen. Nicht so in Fachzeitschriften. Sie bieten laut der ersten Entscheiderstudie über die Fachzeitschriftennutzung in Deutschland den Führungskräften verschiedenster Branchen genau die Informationen, die sie im Umfeld einer Branchenmesse benötigen und anwenden.
75 % aller Befragten interessieren sich generell für Berichte über berufsbezogene Messen. Weit über die Hälfte der Entscheider nutzt dabei "seine" Fachzeitschrift sowohl im Vorfeld einer Messe als auch zur Nachbereitung. Und das nicht nur unmittelbar vor und nach dem Ereignis. Der Informationsbedarf beginnt schon einen Monat vor der Messe anzusteigen und hält danach noch rund vier Wochen an.
Interessant ist ebenfalls, dass die Aufmerksamkeit für branchenspezifische Anzeigen mit dem Näherrücken einer Messe deutlich steigt. Auf die Frage: "Achten Sie im Vorfeld einer Messe in Fachzeitschriften bewusst auf Anzeigen ausstellender Unternehmen?" antworteten 21 % "immer", 13 % "meist" und immerhin 16 % mit "wenn ich persönlich hingehe". Das heißt, dass die Hälfte aller Entscheider im Vorfeld von Messen wesentlich offener für Botschaften von Werbungtreibenden ist als sonst.
Die Entscheideranalyse Fachzeitschriften entstand als Gemeinschaftsprojekt von Zenith Moremedia, Moderne Industrie/Hüthig Verlage und Vogel Industrie Medien. Die Grundgesamtheit waren Entscheider aus 14 Branchen der oberen und mittleren Führungsebene in Industrie- und Großhandelsunternehmen mit mindestens sechs Mitarbeitern, mit einem Potenzial von 14,2 Mio. Menschen. Die Befragungsmethode war CATI und Befragungszeitraum lag im Oktober/November 2004. Der Stichprobenumfang betrug 1000 Interviews.

m+a report Nr.4 / 2005 vom 14.06.2005
m+a report vom 14. Juni 2005