Accente will im Catering neue Akzente setzen

Mit ihrem neuen Betriebsgebäude Dependance ist die Servicetochter der Messe Frankfurt angetreten, um im Cateringgeschäft ganz vorne mitzumischen.

Seit vielen Jahren bestreitet Accente Gastronomie Service den gastronomischen Part auf dem Frankfurter Messegelände sowie im Congress Center und der Festhalle als alleiniger Lokalmatador. Trotzdem war das Geschäft bislang alles andere als einfach. Produziert wurde an mehreren Stellen auf dem Messegelände unter äußerst schwierigen Bedingungen. Auch die Versorgungslogistik war in verschiedenen Bereichen untergebracht. Aufgrund dieser Voraussetzungen musste beim Kochen viel auf Convenience-Produkte zurückgegriffen werden, manche Speisen waren unter diesen logistischen Voraussetzungen erst gar nicht herzustellen.
Diese Situation war für Hans-Peter Ide als Accente-Geschäftsführer auf Dauer nicht akzeptabel: Eine Qualitätssteigerung, verbunden mit einer Straffung aller logistischen Prozesse konnte es allerdings nur mit der Errichtung eines eigenen Gebäudes für Accente in zentraler Lage auf dem Messegelände geben. Nach zähem Ringen mit der Messe war der richtige Standort gefunden und im vergangenen November wurde die "Dependance", ein fünfgeschossiges Wirtschafts- und Bürogebäude mit einer Bruttogeschossfläche von circa 17 000 m2, in Betrieb genommen.
Produktion, Verwaltung und Logistik sind nun an einem Ort untergebracht. "Unsere Küche ist auf dem neuesten technologischen Stand und wir sind nun in der Lage, alles an einem Ort zu produzieren", so Ide. Durch die Zusammenführung der einzelnen Accente-Bereiche in ein Gebäude erwartet sich der Geschäftsführer Möglichkeiten, Kosten zu straffen und das betriebswirtschaftliche Ergebnis zu verbessern. Und weil viele unnötige Wege jetzt wegfallen, soll sich auch die Qualität verbessern: "Wir haben den Frischanteil unserer Speisen enorm ausbauen können und produzieren nun auch Gerichte selbst, bei denen wir bislang auf die Zulieferung anderer angewiesen waren". Ob und inwieweit sich dies bereits direkt auf die Speisenqualität in den 23 Restaurants und 55 Bistrostationen auf dem Messegelände sowie im Congress Center und der Festhalle ausgewirkt hat, müssen die Messegäste nun "im Selbstversuch testen". Mit der "Dependance" will man nicht allein auf das Messegelände beschränkt bleiben, sondern verstärkt außer Haus, im Bankett- oder Eventcatering, tätig werden. Und nicht nur im Frankfurter Raum allein, sondern in einem Umkreis von 250 Kilometer rund um die Mainmetropole. Von den 25 Mio. EUR Umsatz pro Jahr, die Accente macht, entfallen bereits jetzt 10 Mio. EUR auf das Bankettgeschäft. Einer der größten Kunden ist die Europäische Zentralbank. "Es ist noch viel zu wenig bekannt, dass wir auch im Eventcatering mit Erfolg tätig sind", so Ide. "Dabei haben wir am letzten Sparkassentag 6000 Gäste bewirtet und bei den alljährlichen Thomas Cook Mitarbeitertagen zwölf- bis 13 000 Personen über zwei Tage hinweg verpflegt." Und unter der kulinarischen Federführung des Sternekochs Dieter Müller hat Accente jüngst beim Ball des Sports das gastronomische Heft in der Hand. In dieser "Liga" wollen sie künftig verstärkt Flagge zeigen. Antje Peters-Reimann

m+a report Nr.3 / 2005 vom 27.04.2005
m+a report vom 27. April 2005