Vorsichtiger Optimismus

Der AUMA_MesseTrend 2005/2006 signalisiert, dass der Rückgang der Zahl inländischer Aussteller offensichtlich gestoppt ist. In den beiden nächsten Jahren wollen sich deutsche Unternehmen wie 2003/2004 rund 5,2-mal an Inlandsmessen beteiligen. In den vergangenen Jahren war stets eine leicht sinkende Tendenz zu beobachten, die auch durch die Statistiken im nachhinein bestätigt wurde. "Da absehbar ist, dass das Auslandsinteresse weiter leicht wächst, besteht die begründete Hoffnung, dass die internationalen Messen in Deutschland erstmals seit mehreren Jahren wieder wachsende Ausstellerzahlen haben werden", zieht Hermann Kresse, Geschäftsführender Vorstand des AUMA_Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Berlin, ein erstes Fazit der aktuellen Untersuchung. Gleichzeitig wollen rund 30 % der deutschen Aussteller ihre Etats erhöhen, nur 20 % denken an ein Senken - vor einem Jahr lag das prognostizierte Ergebnis bei 25/25.
Zwar werden laut Trend-Studie, die Anfang Dezember in Berlin vorgestellt wurde, die Messeetats pro Unternehmen im Durchschnitt noch nicht wachsen, weil die Firmen einerseits ihr finanzielles Engagement nur leicht verstärken, aber einzelne wohl doch noch deutlich sparen. Kresse: "Der Trend zeigt, dass die deutschen Aussteller Mut fassen, sich wieder mehr an Inlandsmessen zu beteiligen." Generelle Zweifel an der Effizienz von Messebeteiligungen bestehen offensichtlich nicht. Dafür spricht auch, dass über 18 % der deutschen Aussteller für die beiden nächsten Jahre mehr Inlandsbeteiligungen planen (vor einem Jahr waren dies erst 12 %). 24,5 % planen weniger Beteiligungen (vor einem Jahr: 26 %). Die Schere beginnt sich also zu schließen. Die deutsche Messewirtschaft kann deshalb - gerade auch im Hinblick auf das Inlandsgeschäft - mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft blicken.

m+a report Nr.8 / 2004 vom 08.12.2004
m+a report vom 8. Dezember 2004