ADAM-Preisträger 2004

Messeauftritte bis 50 m2

1. Platz
Textiles Marketing auf der Marketingmesse Bodensee in Friedrichshafen

Textiles Marketing ist ein Dienstleister im Bereich Corporate Fashion, Merchandise und Accessoires, der insbesondere Firmenkleidung für Unternehmen aus der Bau-Industrie liefert.
Stilecht diente ein konfektioniertes Baugerüst als Grundstruktur für den Messeauftritt und wurde mit Fäden von Beige über Gelb bis Rot umgarnt. Organisch geformte Rahmen, wie stilisierte Blätter, durchbrachen die Umgarnung und gaben Einblick auf die ausgestellten Kleidungsstücke. Die Exponate rückten in den Mittelpunkt, ohne aufdringlich zu wirken. Das Zusammenspiel aus weichem Stickgarn und rohem Baugerüst war nicht allein semitransparenter Blickfang, es schlug auch den Bogen zwischen Zielgruppe und Produkt: Bau-Unternehmen und gebrandete Arbeitskleidung. Der Kiesboden setzte die Assoziation gekonnt fort.
Ein Gewinnspiel, welches das Standkonzept in den Mittelpunkt rückte - es wurde gefragt, wie viel Kilometer Stickgarn notwendig waren, um das Gerüst zu umwickeln -, generierte 130 qualifizierte Adressen. Der Siegpreis, ein Stickprogramm für das zukünftige Branding der Firmenkleidung des Gewinners, unterstrich den Produktbezug weiter.
Die Marketing-Messe Bodensee zählt zu den kleineren Veranstaltungen, bei denen Aussteller oft auf individuelle Konzepte verzichten. Der Stand von Textiles Marketing stach wegen seiner Höhe und seiner professionellen Gestaltung aus dem Umfeld der Aussteller positiv heraus.
Kommentar der Jury: Eine brillant einfache Idee, umgarnend und bestickend schön: Das Baugerüst als Bezug zur Zielgruppe, das produktbezogene Gewinnspiel und der gekonnte Einsatz des Materials Stickgarn. Ein Goldstand.
Aussteller: Textiles Marketing
Architektur/Design: Visioneo Messen ... Corporate ... Events ...
Messebau-Unternehmen: Visioneo Messen ... Corporate ... Events ...
Beteiligte Partner für Messebau: Speedwave Rudi Magg GmbH

2. Platz
Erfrischend klar, Messeauftritt Initiative MedienRegion Stuttgart auf der Digital Signs München 2003

Die Region Stuttgart entwickelt sich zu einem besonderen Medienstandort. Um diese Entwicklung zu zeigen, hat die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart einen Messeauftritt innerhalb der Medientage München organisiert, auf dem sich 17 ausgewählte Anbieter präsentieren konnten.
17 Unternehmen auf einer Fläche von 30 m2? - Die Lösung war denkbar einfach: ein Setzkasten aus 64 000 cm³ Ausstellungsraum pro Firma in Form von grünen Würfeln. Die Cubes boten die gleichen Voraussetzungen: Größe, Montagehöhe und Ausstattung waren identisch, die beteiligten Firmen waren in puncto Kreativität herausgefordert und stellten sich dieser. Aneinander gereiht ergab sich eine "Aussteller-Meile", die auch der Wegeführung in dem recht kleinen Stand diente.
Einen Blickfang bot der Stand aber auch wegen der Oberflächenbeschaffenheit der Rückwände: echte Kresse. "Erfrischend klar" präsentierte sich der Messestand mit der lebendigen Wandoptik, die nicht nur den Geruchssinn ansprach, sondern auch mit den zweistündlichen Bewässerungssessions für Aufsehen sorgte.
Kommentar der Jury: Außergewöhnlicher Gemeinschaftsstand, der es geschafft hat, auf 20 m2 17 Aussteller erfrischend und klar darzustellen.
Aussteller: WRS Stuttgart GmbH
Architektur/Design: pulsmacher GmbH
Messebau-Unternehmen: Objekt- und Lichtpilger GmbH

3. Platz
D-Zwo auf der Light + Building 2004

Die neu gegründete Firma D-Zwo präsentierte sich erstmals auf der Light + Building. Ziel war es, Kompetenz bei der Lösung individueller Lichtprobleme zu zeigen und nicht eine Vielzahl von Produkten auszustellen.
Formal bestimmten den kleinen Messestand von 24 m2 seine Bauhöhe von vier Metern, eine RGB-gesteuerte Lichtwand, eine RGB-gesteuerte Theke und Bildbänder. Diese standen mit emotional ansprechenden Bildern als Synonym für mögliche Lichtlösungen. Mittels Knopfdruck (auf einer Fernbedienung) veränderte der Stand seine Lichtfarbe und damit die Stimmung. Durch die ausgesucht gute Platzierung des Standes am Ende eines Hallengangs hatte die Präsentation dazu eine große Fernwirkung.
Der Erfolg des Konzeptes ließ nicht auf sich warten: Hohe Besucherzahl und konkret angefragte Großprojekte - von denen inzwischen die ersten realisiert wurden - bestätigten den gelungenen Markteintritt von D-Zwo. Weiter konnten Kooperationen zu Herstellern im Anschluss an die Messe geschlossen werden.
Kommentar der Jury: Produkt ist gleich Stand - Stand ist gleich Produkt. Die Inszenierung ist damit eine runde Sache.
Aussteller: D-Zwo
Architektur/Design: Ueberholz Messebau GmbH
Messebau-Unternehmen: Ueberholz Messebau GmbH

Messeauftritte 50
bis 150 m2

1. Platz
Papier ist ... - VDP-Verband deutscher Papierfabriken auf der Drupa 2004

Ziel des VDP-Messeauftritts war es, die Branche zu repräsentieren, Fachbesuchern, Kunden und der allgemeinen Öffentlichkeit ein positives Bild der Papierindustrie und des Werkstoffs Papier zu vermitteln sowie als Service für die Unternehmen der Branche Informationen und Anfragen weiterzuleiten und Kontakt-/Kommunikationsplattform für die Mitglieder zu sein. Die Vorgaben des Verbands wurden durch die Gestaltung anschaulich umgesetzt.
Die Standgestaltung lehnte sich an organische und topographische Formen an, so dass sich der Besucher auf dem Stand in einer "Papierlandschaft" wiederfand. Es wurden verschiedene Inseln aufgeschichtet, die jeweils einen anderen Aspekt des Themas Papier aufgriffen und die verschiedenen Stufen der Papierherstellung und Produktion symbolisierten. Papier ist ... Vielfalt, Natur, Information, Rohstoff ... Bei der Gestaltung wurde gezielt auf die Neugier der Besucher und den Einsatz haptischer Elemente gesetzt, um die Lust am Erkunden und Entdecken zu wecken.
Kommentar der Jury: Der Verbandsauftritt ist ein mutiges Spiel mit dem eigenen Produkt beziehungsweise dem Produkt seiner Mitglieder. Geschaffen wurde eine perfekte Symbiose zwischen Material und Formgebung.
Aussteller: VDP - Verband deutscher Papierfabriken
Architektur/Design: D'Art Design Gruppe
Messebau-Unternehmen: ACES Realisation von Designprojekten GmbH

2. Platz
Wanderausstellung des Fachverbandes Tischler NRW

Es sollte ein Konzept entwickelt werden, in dem schlüssig gezeigt wird: Tischler sind Partner, Berater, Moderatoren und Macher. Entstanden ist eine Ausstellung von vier Baucontainern, die für circa drei Jahre durch NRW tourt.
Die Idee ist außergewöhnliche, dreidimensionale Bilder zu bauen, mit denen assoziativ den Besuchern das gewünschte Image gezeigt und erlebbar gemacht wird. Hierfür werden vier Wohnsituationen außergewöhnlich interpretiert:
Das Bad wird dargestellt als die "Nasszelle". Eine gebaute Gitterkonstruktion in Form eines Eis zeigt höchste Präzision in der Verarbeitung und verweist auf den Ursprung des Erlebens mit Wasser. Der Bereich Ruhen wird dargestellt mit dem Bild "Im Stehen schlafen". Eine Stehbank lädt vor wechselnden Farbstimmungen einer Lichtwand zum Entspannen ein. Der Bereich Wohnen wird durch zwei schwere Sessel symbolisiert, vor denen ein Teppich aus Holz und Estrich liegt. Der Bereich Essen zeigt am Beispiel eines großen Tisches die Küche als Kommunikationsplatz.
Die Mitglieder des Fachverbandes nutzen die ungewöhnliche Ausstellung in vielfältiger Weise, der Zuspruch ist inzwischen so groß, dass die Ausstellung auf jeden Fall noch ein viertes Jahr stattfinden wird.
Kommentar der Jury: Es ist eine gelungene Präsentation der Leistungen des Tischlerhandwerks und ein außergewöhnlicher Weg für einen Verband, sich so in der Öffentlichkeit darzustellen.
Aussteller: Fachverband Tischler NRW
Architektur/Design: Ueberholz Messebau GmbH
Messebau-Unternehmen: Fachverband Tischler NRW

3. Platz
Inside-out, MIKS Konzepte auf der Marketing Services 2004

Auf der Marketing Services wollte MIKS die "passenden Kunden" erreichen. Es galt diese in der heterogenen Besucherstruktur zu finden: jüngere Marketing-Assistenten ohne spezifisches Interesse an Messebau einerseits und andererseits einige hochkarätige Marketing-Entscheider mit dem Ziel eines Marktüberblicks im Bereich von Messelösungen.
Gefunden wurden diese mit dem Konzept Inside-out. Baustellenatmosphäre und offene Unterkonstruktionen bildeten die Außenhaut des Messestandes. In der Mitte, auf den ersten Blick nicht sichtbar, befand sich der eigentliche Messestand, klar und sauber gestaltet, mit edlen Materialien gebaut. Um den Brückenschlag zwischen innen und außen zu schaffen, wurden an allen vier Eingängen und im Innern des Standes Kameras installiert, die Bilder von außen nach innen und umgekehrt projizierten. Auf spielerische Weise wurde hier in einem ersten Step nonverbal kommuniziert. Intensive Gespräche gab es an einem einzelnen großen Konferenztisch auf Barhockerhöhe im Innern der Standes.
Kommentar der Jury: Außen pfui - innen hui, auf diese Art und Weise ist es gelungen die Neugierde der Messebesucher zu wecken. Das Motto "inside-out" wurde gut und konsequent umgesetzt.
Aussteller: MIKS Konzepte GmbH
Architektur/Design: MIKS Konzepte GmbH
Messebau-Unternehmen: MIKS Konzepte GmbH
Beteiligter Partner für Mediendesign: Martin Hasse Medien Design

Messeauftritte bis
500 m2

1. Platz
Follow your Style, Zack auf der Ambiente 2004

Auf der Ambiente in Frankfurt wollte Zack sich als Lifestyle-Anbieter für Edelstahl-Wohnaccessoires präsentieren. Die Aufgabe bestand daher in der Visualisierung des über das Produktdesign hinausgehenden Lifestyle-Gedankens.
Follow your Style - ein Ausdruck von Lebensstil und Lebensqualität lautet die Kernbotschaft des Messeauftritts. Hierfür wurde ein Standkonzept entwickelt, das durch Klarheit - also Ordnung, Reduktion auf das Wesentliche und Schlichtheit - bestach. Geschaffen wurde die "Zack-Bühne", ein Ordnungssystem aus schulterhohen Raumteilern und abgehängtem Beleuchtungssystem, das den Stand in die Bereiche News, Living und Bath rasterte. Jedes dieser Themen hatte einen eigenen Präsentationsbereich, der dazu genutzt wurde, die Produkte aufmerksamkeitsstark auf Designobjekten wie einem leuchtenden Glastisch, in sich geschwungenen Holztischen und Holzskulpturen zu präsentieren.
Durch den veränderten Messeauftritt konnten merklich mehr Kontakte mit einer qualitativ verbesserten Zielgruppe generiert werden. Zack ist es gelungen, sich im Premiumsegment zu etablieren.
Kommentar der Jury: Produktdesign und Standdesign sind hier im Einklang, die Umsetzungsqualität entspricht genau dem Ziel: Einstieg ins Premiumsegment.
Aussteller: ZACK GmbH
Architektur/Design: D'Art Design Guppe
Messebau-Unternehmen: ACES Realisation von Designprojekten GmbH

2. Platz
Deutsche Lufthansa auf der ITB 2004

Lufthansa nutzt die ITB dazu, die bestehenden starken Markenwerte wie Zuverlässigkeit, Qualität et cetera zu festigen und neue Werte wie Sympathie, Emotionalität, Offenheit und Dialogbereitschaft zu etablieren. Im Fokus des Messeauftritts stehen weiter die Neuerungen: "New Business-class" und Internet an Bord (mit "Flynet", einer Weltneuheit).
Die komplexen Funktionen des neuen Business-class-Sitzes wurden durch verschieden Exponate greifbar: Sitzverstellung, Video on demand, Entspannungsprogramm und Massagefunktion waren dabei die Kernthemen. Durch den Aufbau einer Streaming-video-audio-Webverbindung in eine im Flug befindliche Lufthansa-Maschine wurde der Beweis für die Leistungsfähigkeit des Produktes "Flynet" erbracht. Die Service-Bereitschaft der Lufthansa wurde ebenfalls erlebbar: Messegäste konnten direkt auf dem Messestand ihr Gepäck für die Heimreise in einer Lufthansa-Maschine einchecken.
Gegliedert war der Stand durch einen offenen Publikumsbereich im Erdgeschoss des Standes, in dem alle Produktbereiche gleichwertig angeordnet waren. Der Bereich im ersten Stock war durch seine Lage exponiert, hochwertig ausgestattet und versinnbildlichte den Stellenwert des Fachbesuchers.
Kommentar der Jury: Der Stand dekliniert die Markenkernwerte wie Solidität, Vertrauen, Services gelungen durch. Die konsequente Einbindung in das Unternehmensmarketing steht hier vor der Designleistung. In diesem Sinne ist die Präsentation der "neuen Business-class" in die Gestaltung integriert.
Aussteller: Deutsche Lufthansa AG
Architektur/Design: Expotechnik Heinz H. Soschinski GmbH
Messebau-Unternehmen: Expotechnik Heinz H. Soschinski GmbH

3. Platz
Mehr als Druckfarbe / more than just ink, hubergroup auf der drupa 2004

Die Zielsetzung des Messeauftritts der Hubergroup war es, die Erweiterung ihres Kerngeschäfts Druckfarben um ein neues Geschäftsfeld publik zu machen: Dienstleistungspakete für Druckereien. Hierzu zählt vor allem die neu geschaffene "Ink Acadamy", eine neutrale, weitgehend eigenständige Schulungseinrichtung.
Kommuniziert wurde die Entwicklungsbereitschaft des Mittelständlers durch eine 60fache Vergrößerung der "Vakuumdose für Offsettdruckfarben", einer 1965 patentierten Entwicklung aus dem Hause Huber. Diese Dose ist weltweit jedem Drucker ein Begriff. Allerdings wurde sie auf der Drupa mit neuen Inhalten gefüllt, nämlich den Dienstleistungsangeboten für Druckereien. Im Erdgeschoss befand sich deshalb ein Veranstaltungsforum, in dem sich die Ink-Academy mit Schnupperkursen präsentierte. Im ersten Obergeschoss befand sich die Bewirtungsplattform, auf die man sich zu Beratungsgesprächen über die neuen Dienstleistungsangebote zurückziehen konnte. Der geöffnete, unter der Hallendecke hängende Dosendeckel wurde in den Skalenfarben Cyan, Magenta und Yellow angestrahlt und so zum weithin sichtbaren Farbsignal. Beeindruckt zeigten sich die 4000 Besucher durch den skulpturalen Eindruck eines Gegenstands aus ihrem Arbeitsalltag, der mit überraschenden Inhalten gefüllt war - more than just ink.
Kommentar der Jury: Der Messeauftritt spielt mit dem USP des Ausstellers, der Vakuumdose, auf sympathische und effektvolle Weise. Eine hohe Wiedererkennbarkeit und hohe Aufmerksamkeitswirkung werden so erreicht.
Aussteller: hubergroup
Architektur/Design: Leffler GmbH
Messebau-Unternehmen: Leffler GmbH

Messeauftritte
bis 1500 m2

1. Platz
Rodenstock auf der Opti 2004 in München

Die Opti in München ist die Leitmesse für die Augenoptikbranche. Rodenstock hat hier sein umsatzstärkstes Geschäftsfeld. Ziel des Messeauftritts war es deshalb, die Kompetenz als Partner der Augenoptikbranche zu visualisieren, der durch Innovationen, Stärke und Verlässlichkeit überzeugt. Weiter sollte die Marke Porsche im Unternehmensportfolio etabliert werden.
Gestaltet war der Messestand den Informationsbedürfnissen der Kunden folgend, durch vier klar voneinander getrennte Kompetenzzonen. Die Kernbotschaften waren hier: Brillengläser von Rodenstock - Machen Sie keine Kompromisse; Brillenfassungen von Rodenstock - So gut sieht Ihr Erfolg aus; Services von Rodenstock - Brillenverkaufen wird leichter und Porsche Design - Time to change.
Jeweils ein Kubus schwebte über einer Kompetenzzone und bestimmte das Umfeld der ausgestellten Produkte. Die Kuben bestanden aus textilbespannten, hinterleuchteten Quadern, deren wechselnde Farbgebung zentraler Bestandteil der Lichtarchitektur war. Die ausgestellten Produkte und die der Fernwirkung dienenden Kuben korrespondierten miteinander.
Kommentar der Jury: Alle vier Produktfelder werden zu einem Ganzen zusammengeführt und unterstreichen auf diesem Weg gekonnt die Marktführerschaft des Ausstellers. Minimalistische Gestaltung und puristische Klarheit für ein Produkt, das Durchblick schafft.
Aussteller: Rodenstock GmbH
Architektur/Design: Zeeh Bahls & Partner Design GmbH
Messebau-Unternehmen: Zeeh Design Messebau
Beteiligter Partner für Beleuchtung/Medien: luxoom GmbH

2. Platz
We make sure, Fujitsu Siemens auf der CeBIT 2004

Die Aufgabe war einen Messestand zu konzeptionieren, der sich von den übrigen Messseauftritten in der Halle 1 der CeBIT (Festeinbauten) abgrenzt, einen eigenständigen Unternehmensauftritt darstellt und den Brand-Approach "Sense of responsibility in the information age" kommuniziert.
In Anlehnung an die Natur wurde eine blasenförmige, semitransparente Außenhülle gewählt, die durch farbige Lichtwechsel den Eindruck eines lebendigen Wesens erhielt. Der Messestand brach damit mit der Informationsflut und stellte die Bedürfnisse der Menschen in den Vordergrund. Geschaffen wurde eine Lounge of Sense, ein offener, freundlicher Bereich, der in Styling, Klang und Licht die Atmosphäre einer Clublounge verströmte. Hier wurden auf Flatscreens Images und Botschaften zu den einzelnen Produkten vermittelt. Feine Snacks unterstrichen die Kundenfreundlichkeit von Fujitsu Siemens und kurze Statements erläuterten die Markenstrategie des Unternehmens. Eine Lounge, die alle Sinne ansprach, die soften Produktfaktoren wie Kundenfreundlichkeit und Verantwortung gezielt vermittelte und sich durch das großzügige Raumkonzept wohltuend von den übrigen Ausstellern abgrenzte.
Kommentar der Jury: Der Messeauftritt hebt sich wohltuend aus der Masse der Produktpräsentationen auf Computermessen heraus, da er nicht auf Produkt, sondern auf Atmosphäre setzt. Die großzügige Gestaltung schafft eine außergewöhnliche (Raum-)Qualität, denn "space creates quality".
Aussteller: Fujitsu-Siemens Computers GmbH
Architektur/Design: Werbe- und Messebau Walbert-Schmitz GmbH & Co. KG
Messebau-Unternehmen: Werbe- und Messebau Walbert-Schmitz GmbH & Co. KG
Beteiligter Partner für Konzeptidee: Pro Design

3. Platz
Brose auf der IAA 2003

Fachbesucher stellen die Hauptzielgruppe von Brose auf der IAA PKW dar und so wollte der Marktführer seine Position festigen und sich als innovatives Unternehmen und Trendsetter für diese Zielgruppe darstellen.
Die Ziele der Kommunikation waren die Penetration der Produktneuheiten, die Positionierung der Marke Brose und die Abgrenzung zum Wettbewerb. Weiter diente der Stand Sonderevents, wie einer Pressekonferenz, einer Abendveranstaltung für 200 ausgesuchte Kunden, für das Recruiting von Fachpersonal und den Besuch des Bundeskanzlers mit allen dafür notwendigen Sicherheitsmaßnahmen.
Geschaffen wurde ein Messestand, der insbesondere durch das blau angestrahlte Kuppeldach Fernwirkung erzielte und in der Halle auffiel. Mittels Glaswänden wurde dann Neugierde beim vorbeilaufenden Messebesucher geweckt, Brose präsentierte sich transparent und offen, jedoch mit souveräner Distanz. Die Präsentation der Produkte erfolgte, dem technischen Anspruch folgend, auf einer metallischen, an Forschungsabteilungen erinnernden Bodenfläche mitten im Stand. Kontakte konnten gezielt geknüpft und vertieft werden.
Kommentar der Jury: Der Marktführer setzte bei dieser Publikumsveranstaltung ausschließlich aufs Fachpublikum, das mit dem Konzept erreicht wurde. Die Multifunktionalität von Messen wird bei diesem Konzept in fast allen möglichen Facetten genutzt, die Standarchitektur ordnet sich der Funktionalität unter.
Aussteller: Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG
Architektur/Design: Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG
Messebau-Unternehmen: Winkels Messe- und Ausstellungsbau GmbH

Messeauftritte über
1500 m2

1. Platz
"Fortschritt beginnt mit einer Idee" - Mercedes-Benz auf der IAA 2003

Mercedes-Benz präsentierte sich auf der IAA 03 traditionsgemäß in der Festhalle der Messe Frankfurt. Ziel der Ausstellung war es, die technologische Kompetenz der Marke in einer selbstverständlichen und unangestrengten Art zu zeigen. Den Besuchern der IAA sollte ein außergewöhnliches, die Marke im Wettbewerb auszeichnendes Ausstellungserlebnis geboten werden.
Nach der Fahrt über die Rolltreppe unter das Dach des großen Kuppelbaus, betrat der Besucher eine scheinbar schwebende Ringfigur, deren Fassade zum Innenraum hin mit Horizontal-Lamellen verkleidet war. Die wirkte je nach Blickwinkel eher offen oder eher begrenzt. Trat man an die Brüstung des Rings, wurde der Blick automatisch auf die beiden Highlights der Ausstellung, den SLR und die Vision CLS, im Erdgeschoss gelenkt. Fokussiert wurde der Blick durch die mit LEDs bestückten Lamellen, die mit dem Film, der als Hintergrund der Highlights inszeniert war, korrespondierten und kommunizierten. Geleitet wurde der Besucher auf seinem Weg ins Erdgeschoss vorbei an den Themen- und Produktwelten von Mercede-Benz.
Kommentar der Jury: Der Messeauftritt ist ein Meilenstein in der temporären Architektur, wirkt er doch wie "für die Ewigkeit geschaffen". Es ist eine Symbiose aus Architektur, Technik und Inhalten gelungen, die den Einsatz der LED-Technik in hier gezeigter Breite sinnvoll macht. Die schlüssige Besucherführung durch die Mercedes-Welt bringt den Besucher mit allen Aussagen zum Produkt in Verbindung und beschränkt sich nicht nur auf die Highlights. Trotz der Größe wirkt der Auftritt überhaupt nicht protzig, er ist elegant, leicht, sympathisch.
Aussteller: DaimlerChrysler AG / Mercedes-Benz
Architektur/Design: Kauffmann Theilig & Partner, Frei Architekten BDA
Kommunikationsdesign: Atelier Markgraph GmbH
Lichtdesign: TLD Planungsgruppe
Grafik: Design Hoch Drei
Messebau-Unternehmen: Ernst F. Ambrosius & Sohn GmbH

2. Platz
"Mehr Loewe", Loewe Opta auf der IFA 2003

Der Messeauftritt auf der IFA 03 sollte Loewe als Premiumanbieter positionieren, Themen inszenieren, die Markenwerte und Kernkompetenzen markant und emotional transportieren und sich an den neuen Farbwelten sowie der grafischen Ausrichtung der Marke orientieren. Die zentrale IFA-Botschaft "Digitale, mobile und vernetzte World of infotainment" sollte ergänzt werden durch die Loewe-Botschaft "Faszination Design, digital intelligent vernetzt und easy to use".
Offenheit und Transparenz waren die besonderen Merkmale der architektonischen und kommunikativen Realisation. Die Semantik der Kreisform spielt in der Produktsprache von Loewe eine signifikante Rolle und stellte daher auch die Grundform der Architektur. Eine innenbeleuchtete Airwall mit integrierter, steuerbarer Farbwechseloption machte es möglich, die Anmutung des Standes zu verändern, Bewegung zu generieren und einen Kontrast zur statischen Gesamtarchitektur zu bilden, der letztlich Besucher anzieht. Die Bespielung des Messestandes mit eigens komponierter Musik unterstützte das ganzheitliche Empfinden. Als Highlight wurde schließlich in der Mitte des Standes auf einem schwebenden Balken das "Loewe Flat TV" präsentiert. Strahlenförmig angeordnete Gaze-Wände betonten das Highlight zusätzlich. Der Messestand war der Auftakt für einen umfassenden Markenrelaunch, der sich in neuen POS-Konzepten und einem neuen Webauftritt fortsetzt.
Kommentar der Jury: Der offene und transparente Messeauftritt hat es geschafft, das Markenimage konsequent zu adaptieren und sogar weiterzuentwickeln. Hier gilt Evolution statt Revolution.
Aussteller: Loewe Opta GmbH
Architektur/Design: Braun Wagner Design
Messebau-Unternehmen: mac, messe- u. ausstellungscenter Service GmbH
Beteiligter Partner für Kommunikation: KMS Team GmbH

3. Platz
"Created with passion, made for success" - HeidelbergerDruckmaschinen auf der drupa 2004

Die Drupa ist die wichtigste Messe für die Printmedien-Industrie. Durch die starke Investitionszurückhaltung der letzten Jahre werden deshalb hohe Erwartungen an die Veranstaltung gestellt. Als Weltmarktführer will Heidelberg mit einer neuen Standortbestimmung positive Impulse für die Branche setzen und ihre strategische Neuausrichtung nachhaltig nach innen und außen kommunizieren.
Für die gesamte Heidelberg-Organisation und verschiedene Agenturen weltweit bedeutet dies die Entwicklung und Realisation eines integrierten mehrstufigen Kommunikationskonzeptes, bestehend aus Vorfeldkampagne, Messeauftritt, begleitenden und Follow-up-Maßnahmen. Die konzeptionelle Lösung bestand darin, auf allen Kommunikationsebenen zu zeigen, dass Heidelberg Gesamtlösungen schafft. Dazu wurde unter anderem in zwei Hallen die größte temporäre Druckerei weltweit eingerichtet. Das klare Raum- und Funktionsprogramm, das durch das grafische Leitsystem ergänzt wurde, verlieh dem Messestand über zwei Messehallen eine übersichtliche Struktur. Verbindendes Element war dabei die "Klammer", eine im Standkonzept immer wieder eingesetzte rote Bogenkonstruktion, die die integrative Leistung von Heidelberg versinnbildlichte.
Kommentar der Jury: Eine besondere Leistung dieses Messeauftritts war die gelungene Grafik, die es geschafft hat, den fast 8000 m2 großen Messestand klar zu gliedern. Architektonisch wurde ein durchgängiges Konzept geschaffen, in dem eine perfekte Produktpräsentation stattfand. Integriert war der Messeauftritt zudem in einen Katalog von Marketing- und PR-Maßnahmen.
Aussteller: Heidelberger Druckmaschinen AG
Architektur/Design: stengele + cie.
Messebau-Unternehmen: b + s exhibitions
Beteiligter Partner für Konzept/Kommunikation/Grafik: Generators Communications GmbH

m+a report Nr.8 / 2004 vom 08.12.2004
m+a report vom 8. Dezember 2004