Koelnmesse II Keine Entwarnung

Trotz Rekordjahr 2006: Herbert Marner konnte "keine Entwarnung geben" und bestätigte die Prognose seines Vorgängers Jochen Witt: Die Messe wird bis Ende 2011 einen Verlust von 40 Mio. EUR machen. Er begründete das Minus vor allem mit der Jahresmiete, die das Unternehmen für die vier neuen Messehallen, das Kongresszentrum und die neue Verwaltungszentrale zahlen muss. Die Miete beträgt pro Jahr rund 27 Mio. EUR. Der Finanzchef und derzeitige Vorsitzende der Geschäftsführung betonte, dass die momentane Entwicklung der Veranstaltungen ihn ruhiger bleiben lasse, betonte aber: "Wir werden hart arbeiten müssen." Und: "Wir stehen vor enormen Risiken." Er konnte nicht ausschließen, dass die Stadt Köln ab 2012 als Bürge einspringen und die Miete für die Messe übernehmen müsse. Dem drohenden Verlust entgegensteuern will das Unternehmen mit neuen Veranstaltungen im In-, vor allem aber im Ausland. Obwohl die Koelnmesse sehr spät in das internationale Geschäft eingestiegen sei (ab 2002), sei der Auslandsumsatz bereits erfreulich. Marner: "Wir brauchen den noch schnelleren Ausbau der internationalen Aktivitäten. Wenn wir international ernst genommen werden wollen, müssen wir uns noch deutlich steigern."
Im internationalen Vergleich auch weiterhin Maßstäbe setze das Unternehmen in der Vielfalt und der Qualität der Servicedienstleistungen. Sie seien ein wesentliches Plus des Messestandortes. Zu den neuen Angeboten zähle das neue Business-Matchmaking-Portal unter dem Namen ContactSuccess sowie der Relaunch des Standbau-Konfigurators, der die komplette Standplanung via Internet ermögliche.

m+a NEWSLINE Nr.13 / 2007 vom 28.06.2007
m+a NEWSLINE vom 28. Juni 2007