Kommentar m+a NEWSLINE Nr. 4 / 2006 vom 9.02.2006

Matchmaking, was ist das? Diese Frage stellte sich die UFI. Und Ihr stellten sich die rund 80 Teilnehmer des UFI-Focus Meetings "Successful Matchmaking at Exhibitions: Dream or Reality?" in Porto. Um es gleich vorwegzunehmen, eine eindeutige Antwort wurde nicht gefunden. Dafür aber wurden viele Denkanstöße gewonnen, vor allem durch intensives Networking der Teilnehmer untereinander.

Schon die inhaltliche Bandbreite der sechs gebotenen Vorträge zeigte deutlich, wie unterschiedlich der Begriff Matchmaking verstanden werden kann. Für den einen ist es das Angebot eines Meeting-Points auf der Messe, wo Besucher und Aussteller sich treffen, für andere ist es Online-Service zur Vereinbarung von Gesprächsterminen zwischen beiden Gruppen. Oder gar Modell des "hosted buyers".

Eine ganz wichtige Komponente wurde nicht berücksichtigt. Voraussetzung für ein effektives Matchmaking ist doch, dass der Veranstalter die Geschäftstätigkeit und Produkte/Services/Neuentwicklungen seiner Aussteller, die Marktsituation der entsprechenden Branche und die Interessen seiner Besucher an der Messe im Detail kennt und datenbankgerecht erfasst. Wer über derart umfassende Informationen verfügt, kann die "richtigen" Aussteller und Besucher für seine Veranstaltung akquirieren und beide Gruppen gezielt zusammenführen - auf der Messe und messebegleitend mit entsprechenden Online-Services.

Matchmaking kommt. Der Implementierung eines entsprechenden Services werden sich die Veranstalter zukünftig nur schwer entziehen können. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn sich zumindest hier ein einheitlicher Standard durchsetzen würde.

Dorit Vogel-Seib

m+a NEWSLINE Nr.4 / 2006 vom 09.02.2006
m+a NEWSLINE vom 9. Februar 2006