Messe Berlin IFA geht in die Offensive

Der Beirat tagte noch, da stand es schon in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: Die IFA, so hieß es am Dienstag dort, würde in die Offensive gehen, um die Abwanderung von Herstellern von Flachbildfernsehern, Multimedia-PCs, HI-Fi-Anlagen und DVD-Geräten zur CeBIT zu stoppen - und ab 2006 jährlich (bisher alle zwei Jahre) stattfinden. Die Entscheidung sei bereits gefallen und werde am Mittwoch verkündet. So war es dann auch. Aus "aktuellem Anlass" lud die Messe Berlin zu einer IFA-Pressekonferenz mit Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit. Der verkündete, was längst in allen Blättern stand.
"Die IFA muss auch in Zukunft Schrittmacher unserer Branche und internationale Leitmesse bleiben. Die Wachstums- und Innovationsdynamik unserer Industrie erfordert deshalb einen konsequenten Ausbau des sehr erfolgreichen Konzepts", erläuterte Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, die Entscheidung. Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) ist zusammen mit der Messe Berlin Veranstalterin der IFA. Die Entscheidung fiel einstimmig.
Und noch eine andere Aufgabe soll eine jährliche IFA übernehmen: die Funktion mehrerer kleiner Veranstaltungen. Vor allem große Elektronikkonzerne sollen auf den Turnuswechsel gedrängt haben, um die Zahl der Unterhaltungselektronikmessen weltweit auf je eine für Europa, die USA und Asien zu begrenzen. Neben der IFA in Berlin zählen dazu Ausstellungen in Las Vegas und Tokio. Darüber hinaus heißt es, mit der Umstellung auf den Einjahresturnus wollten besagte Unternehmen diversen Hausmessen im europäischen Handel den Garaus machen. Dementsprechend ist der nächste Termin der weltweiten Leitmesse der CE-Branche der 1. bis 6. September 2006.

m+a NEWSLINE Nr.21 / 2005 vom 27.10.2005
m+a NEWSLINE vom 27. Oktober 2005