Kommentar m+a NEWSLINE Nr. 20 / 2005 vom 13.10.2005

Welch eine Premiere! Welch eine Eröffnungsansprache!

"Sie können Ihren Enkeln erzählen, dass Sie dabei gewesen sind, wie traditionelle Dinge neu begründet wurden." Diese euphorischen Worte fand der Niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff, der der CeMAT bei ihrer Eröffnung historische Dimensionen zuschrieb. Als im Jahr 2002 die Entscheidung fiel, mit der CeMAT sowohl in den Drei-Jahres-Rhythmus als auch in den Herbst zu gehen, definierte die Deutsche Messe AG das ambitionierte Ziel von 900 bis 1000 Ausstellern. Mit insgesamt 980 Ausstellern auf einer Fläche von rund 75 000 m2 ist die CeMAT auf Anhieb auch vom Zahlenwerk her ein Erfolg - und übertrifft das gute Ergebnis aus dem Jahr 2002, als im Rahmen der Hannover Messe 944 Aussteller sich präsentierten.

Mit deutlich mehr Ausstellern als angepeilt geht in der nächsten Woche die Maintain an den Start, mit der die Messe München der Instandhaltungsbranche ein Forum verschafft. Mit 80 bis 100 Ausstellern hatten die Macher gerechnet. Jetzt sind es 156, die ab Dienstag ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen. Bleibt abzuwarten, ob sich die Besucherzahlen auch entsprechend nach oben bewegen. Die Münchner rechnen (bislang) mit 2000 Besuchern. In der nächsten Woche sind wir schlauer. Mehr Aussteller, hoffentlich viele Besucher. Das wäre richtig gut.

Richtig bitter ist hingegen, wie sich die durchschnittliche Standgröße in den letzten 20 Jahren entwickelt hat. Nach einer Analyse des Messe Instituts, Laubenheim, hat sie sich auf überregionalen und internationalen Messen deutlich verringert. Betrug sie in den Jahren 1983 bis 1987 noch durchschnittlich 49,2 m2, misst sie jetzt noch 38,9 m2. Den größten Rückgang gab es übrigens nicht in diesem Jahrtausend, sondern in den Neunzigern. Also in der Zeit, die rückblickend gern als "goldenes Jahrzehnt der Messewirtschaft" bezeichnet wird. Anfang der Neunziger verringerte sich die durchschnittliche Standgröße von 47,5 m2 auf 43,6 m2, von der untersuchten Zeitspanne 1998 bis 2002 auf die Zeitspanne 2003 bis 2004 nur um 2,4 m2 auf jetzt 38,9 m2. Das aber dürfte noch nicht das Ende der Entwicklung sein.

Christiane.Appel@dfv.de

m+a NEWSLINE Nr.20 / 2005 vom 13.10.2005
m+a NEWSLINE vom 13. Oktober 2005