Golatta / Wuppertal Eventdickschiff auf Pleitekurs

Die Marktbereinigung im Eventgeschäft ist immer noch in vollem Gange. Nach Angaben der " Westdeutsche Zeitung" hat die Wuppertaler Eventagentur Golatta Insolvenz angemeldet. Grund sei laut Agenturchef Ronald Golatta ein Umsatzrückgang von 50 %. Zusammen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter suche man nach einem Weg, das Unternehmen weiterzuführen. Ob das gelingt, hänge vor allem von den Kunden und von deren Zahlungsmoral ab, die zuletzt praktisch nicht mehr existent gewesen sei, so der Chef des noch zehn Mitarbeiter starken Unternehmens. Daraus entstehe ein Rattenschwanz, an dessen Ende man selbst seine Rechnung nicht mehr bezahlen könne. Von Golatta zu Projekten verpflichtete Dienstleister bangen nun um ihre Außenstände und haben wenig Hoffnung, die zum Teil beträchtlichen Summen noch zu Gesicht zu bekommen.
Golatta zeigt sich zwar sicher, dass es weitergehen wird. Er prophezeit den Dinosaurieren innerhalb der Branche, zu denen er selbst gehört, allerdings weitere Probleme. Das liege an der Größe dieser Unternehmen. Derzeit sei es zwar üblich, dass Eventagenturen Service aus einer Hand bieten. Der Umgang mit den daraus resultierenden großen Geldmengen werde aber schwieriger. Ein Grund: Die Kunden verlangen Golatta zufolge Bankbürgschaften. Die gebe derzeit aber keine Bank. Und auf Zuliefererseite könne man selbst keine Bankbürgschaften fordern. Golatta glaubt deshalb, dass es künftig mehr kleinere Einheiten geben werde, die Kunden also wieder eine höhere Zahl an Verträgen abschließen, so Golatta gegenüber der Zeitung.

m+a NEWSLINE Nr.09 / 2004 vom 29.04.2004
m+a NEWSLINE vom 29. April 2004