Messe Offenbach Existenzsorgen

Die Messe Offenbach bangt um ihre Existenz, meldet der Hessische Rundfunk. Nach HR-Informationen von Mittwoch könnten Pläne der Messe Düsseldorf, im kommenden Frühjahr ebenfalls eine Lederwarenmesse zu etablieren das Aus für Offenbach bedeuten.
Sollte die konkurrierende Veranstaltung erfolgreich sein, müsse Offenbach "den Laden dicht machen", sagte Geschäftsführerin Ursula Ficke. Der Branchentreff ist seit 1950 in Offenbach angesiedelt.
Mit der zwei Mal jährlich stattfindenden Lederwarenmesse erzielte die Messe Offenbach 2004 gut 90 % des Umsatzes von 4,8 Mio. EUR. Einen möglichen Einnahmenausfall kann die Messegesellschaft laut Ficke nicht kompensieren. Die Messe befindet sich mehrheitlich im Besitz der Lederwarenbranche. Diese habe sich eindeutig für den bisherigen Standort entschieden, sagte der Vizepräsident des Bundesverbandes Lederwaren und Kunststofferzeugnisse, Thomas Picard.
Picard sprach sich für einen Messe-Neubau aus, um auch andere Präsentationen anzuziehen. Solche Pläne waren bislang an der Finanzierung gescheitert. Offenbach hatte in diesem Jahr bereits die renommierte Werkstättenmesse an Nürnberg verloren.

m+a NEWSLINE Nr.19 / 2005 vom 29.09.2005
m+a NEWSLINE vom 29. September 2005