CEB Bordeaux Messe knackt die 100 000-m2-Grenze

Mehr als 100 000 m2 Hallenfläche bietet die französische Messe- und Ausstellungsgesellschaft Congrès et expositions de Bordeaux (CEB) mit dem Bau der neuen Halle 3 des Bordeaux Lac Exhibition Centre nun seinen nationalen und internationalen Ausstellern. Feuertaufe für das 27-Mio.-EUR-Projekt war schon kurz nach Fertigstellung die Vinexpo (19. bis 23. Juni), die weltgrößte Weinfachmesse, die im Zweijahresturnus in der aquitanischen Metropole stattfindet. Mit dem neuen Gebäude, einer weiteren offenen Halle 4 mit 8500 m2 und dem vor zwei Jahren eröffneten Kongresszentrum in unmittelbarer Nähe der Messe, mit einer Gesamtfläche von 10 500 m2 und 1360 Sitzen, sehen sich die Franzosen gerüstet für die Zukunft. Vor allem die Halle 3 entspräche den neuesten Anforderugen an moderne und multifunktionale Veranstaltungsstätten. Dank ausgefeilter Akustik wird der Geräuschpegel angenehm gedämpft und der komplette Saal kann auf konstant 25 Grad gekühlt werden, auch wenn draußen 35 Grad herrschen sollten. Wichtig vor allem zur Vinexpo, denn die dort ausgestellten edlen Tropfen mögen es nicht zu warm. Dank des Neubaus können die Veranstalter in Bordeaux nun auch mit einer säulenfreien Ausstellunsfläche von 12 000 m2 punkten, was den potenziellen Ausstellern neue Perspektiven eröffnet. Realisiert wurde das Projekt vom Architektenteam Christophe Gautié und Véronique Tastet, Flint Architectes, Bordeaux.
Im vergangenen Jahr fanden in Bordeaux insgesamt 309 Messen und Veranstaltungen mit fast 8000 Ausstellern statt. Diese lockten über 1 Mio. Besucher und Fachpublikum in die Stadt. Bordeaux ist nach Paris und Lyon der drittgrößte Messeplatz in Frankreich, obwohl die Stadt selber von ihrer Einwohnerzahl her erst auf Rang sechs kommt. Veranstalter und Stadt rechnen für das vergangene Jahr dank der Messe mit einem Gesamtumsatz von 150 Mio. EUR für die regionale Wirtschaft und 450 Mio. EUR für die Aussteller. Das soll sich steigern. Mit dem Ausbau sollen neue nationale und internationale Märkte erschlossen werden, wobei sich die internationale Strategie auf Branchen erstrecken wird, in denen die Region traditionell stark ist. Neben - natürlich - Wein seien dies unter anderem die Holz- und Papierindustrie, Kartonagen und Brennstoffe.

m+a NEWSLINE Nr.13 / 2005 vom 30.06.2005
m+a NEWSLINE vom 30. Juni 2005