Koelnmesse Grundstein für die Zukunft gelegt

Seit dem 17. September, dem Tag der Grundsteinlegung für den neuen Nordhallenbereich, ist die Koelnmesse auf dem Weg, eine nach den Worten ihres Chefs Jochen Witt "historische Chance" für den Standort in Angriff zu nehmen. In einer Rekordzeit von nur knapp 15 Monaten sollen die vier neuen Hallen bis Ende nächsten Jahres im Rahmen des Masterplans 2006 fertig gestellt sein. Der Neubau der Hallen war erforderlich geworden, weil die historischen Rheinhallen von der RTL-Mediengruppe übernommen und einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Qualitätssteigerung steht bei dem Projekt laut Oberbürgermeister Fritz Schramma im Vordergrund. Das Gelände der neuen Hallen schafft neben einem Freigelände von 75 000 m2 auch rund 80 000 m2 Brutto-Ausstellungsfläche und ist damit ein flächenmäßiger Ersatz für die rund 80 Jahre alten Rheinhallen, die für Industriegütermessen nur schwer nutzbar waren. Die Neubauten sollen flexibel für Veranstaltungen aller Art genutzt werden können, hieß es bei der Grundsteinlegung weiter. Die eingeschossigen Hallen werden mit über elf Metern Höhe einen großzügigen Innenraum ohne Stützen bieten und sollen mit großen Toren künftig auch verstärkt Veranstaltungen mit großen Exponaten möglich machen. Ein lichtdurchfluteter Messe-Boulevard wird die neuen mit den alten Hallen verbinden.
Die Ausstattung der neuen Hallen setzt laut Schramma nicht nur auf Glas und Marmor, sondern auf das, was die Messeteilnehmer brauchen: Versorgung mit Energie und Kommunikation, schnelle Beschickung, zügige An- und Abfahrt sowie Top-Standards im Gastronomie- und Sanitärbereich. Neben einem neuen Messeeingang bis 2006 soll danach der ICE-Bahnhof KölnMesse/Deutz angegangen werden, mit dem die Domstadt hofft, zum "am besten erschlossenen Messestandort Europas" zu werden. Dazu versprach Staatssekretär Josef Fischer vom NRW-Wirtschaftsministerium bei der Grundsteinlegung jede Unterstützung des Landes.
Finanziert wird der Neubau der Nordhallen durch einen am Kapitalmarkt finanzierten Immobilienfonds. Die Neubauten werden nach der Fertigstellung von der Messe angemietet. Die Messe selbst investiert rund 40 Mio. EUR zusätzlich in Qualitätsverbesserungen des Geländes.

m+a NEWSLINE Nr.19 / 2004 vom 30.09.2004
m+a NEWSLINE vom 30. September 2004