MERO, Würzburg Traditionsunternehmen insolvent

Ein schwarzer Tag. Am 3. August musste das weltweit operierende und ob des Knotens weltweit bekannte Unternehmen MERO aus Würzburg Insolvenz anmelden. Damit droht eine mehr als 70-jährige Erfolgsgeschichte zu Ende zu gehen. Die rund 500 Mitarbeiter in den beiden unterfränkischen Werken in Würzburg und Prichsenstadt stehen vor einer ungewissen Zukunft. Vor kurzem war noch über den Einstieg eines britischen Investors spekuliert worden. Über eine so genannte "Eigenverwaltung" (Ziel: Sanierung unter Nutzung der gesetzlichen Möglichkeiten) soll versucht werden, neue Investoren anzulocken. Sollte das Insolvenzgericht zustimmen, könnte MERO unter Aufsicht eines vom Gericht benannten Sachverwalters zunächst fortgeführt werden.
Max Mengeringhausen, der im vergangenen Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, gilt als der Erfinder des Bauens mit Raumfachwerken aus Knoten und Stäben, die jeweils nur mit einer Schraube verbunden werden - der MERO-Bauart. Damit lassen sich weit gespannte, leichte Tragwerke für Dächer und Fassaden bauen. Der Name MERO (ursprünglich MEngeringhausens ROhrbauweise) steht heute weltweit als Synonym für Raumfachwerke.

m+a NEWSLINE Nr.16 / 2004 vom 19.08.2004
m+a NEWSLINE vom 19. August 2004