Kommentar m+a NEWSLINE Nr. 18 / 07 vom 12.09.2007

Die Nachrichtenlage ist zurzeit ziemlich ruhig. Die Medienwellen rund um die Ifa sind abgeebbt. Selbst die Forderung von Panasonics-Europa-Chef Joachim Reinhart in der Financial Times Deutschland, den Termin der Internationalen Funkausstellung von August/September in das Frühjahr zu verlegen, verhallte - relativ - ungehört. Zumindest nach außen. Den Hannoveranern dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein. Sie können alles andere gebrauchen als negative Schlagzeilen für ihre Form-suchende Computermesse. Sie bauen aber dennoch vor: Für die IT-Messe haben die Messemacher einen eigenen Sprecher verpflichtet. Das zweite große Produkt an der Leine, die Hannover Messe, wird ebenfalls eine eigene Stimme bekommen.
Noch fünf Wochen, dann geht das neue Gelände in Stuttgart in Betrieb. Damit nimmt der Wettbewerbsdruck weiter zu - in zweierlei Hinsicht. Zum einen könnte sich das Messegeschehen hierzulande weiter gen Süden in wirtschaftsstarke Regionen verlagern, zum anderen wächst der Druck weiter, die Hallen auszulasten, von denen es ja nicht wenige gibt. Das Angebot wächst, der Absatz hinkt hinterher. Haben die Hallenkapazitäten in den letzten Jahren deutlich zugenommen, kann das von den Vermietergebnissen nicht gesagt werden. Die Schere geht immer weiter auseinander. Das ist bedenkenswert, bildet doch das Vermietergebnis das betriebswirtschaftliche Rückgrat einer Ausstellung.
Das heißt auch: Die Produktivität nimmt ab. Es müssen also möglichst schnell neue Themen her. Da aber aller Anfang schwer, mühsam, risikoreich und meist auch klein ist, werden die auf andere Art und Weise gesucht. Die einen nennen es wildern, die anderen auf die Pirsch gehen. Wenn "abgeworben" wird, dann natürlich nur durch bessere Konzepte. Alles andere steht außer Frage. Egal ob wildern oder pirschen - beides geschieht möglichst lautlos und leise.
Siehe oben.christiane.appel@dfv.de

m+a NEWSLINE Nr.18 / 2007 vom 13.09.2007
m+a NEWSLINE vom 13. September 2007